Dienstag, 12. März 2024

Event-Tipp: Heidelberg Deathfest 2024 - Die Tickets werden knapp

Seit einigen Jahren gibt es nun schon das Heidelberg Deathfest, das durch seinen Namen vielleicht den Anschein erweckt sich in die Vielzahl von ähnlich betitelten Tagesfestivals einzureihen. Tatsächlich bietet es aber gerade durch seine exzellente und abwechslungsreiche Bandauswahl eine ganz besondere Erfahrung. Die diesjährige Auflage bildet da natürlich keine Ausnahme und ich möchte euch darüberhinaus noch zusätzlich ein paar Gründe liefern warum ihr kommenden Samstag in die Halle 02 im nördlichen Baden-Württemberg pilgern solltet.
Ich möchte dazu aber ein wenig weiter ausholen. Denn persönlich habe ich sehr gute Erinnerungen an die Tradition der Tagesfestivals. Immerhin bietet es für mich viele Vorteile gegenüber mehrtägigen Open Airs. Alles ist komprimiert auf einen Samstag voller Auftritte, die man von früh bis spät in einer ordentlichen Location begutachten kann ohne dass man Dreiviertel der Kapellen durch das Rumgammeln am Zeltplatz verpasst oder man den Spaß von den Widrigkeiten des Wetters verdorben bekommt. Das ist es worum es für mich bei einem Tagesfestival geht. Ich werde auch jetzt noch ganz euphorisch, wenn ich daran denke, wie es war, als mich jedes Mal die morgendliche Vorfreude ergriffen hat, wenn man sich am Tag selbst mit ein paar Freunden getroffen hat, um mit dem Zug oder dem Auto Richtung Location (meist in einer anderen Stadt) aufzubrechen.
Die Heidelberger Halle 02 lässt diese positiven Erinnerungen perfekt aufleben und bietet sowohl innen wie außen gute Möglichkeiten, um vor, während oder nach den jeweiligen Auftritten eine gute Zeit zu haben, indem man ein Kaltgetränk zu konsumiert, auf dem Metalmarkt dem Merch-Konsum zu frönt oder einfach kurz mit den entspannten Besuchern schnackt. Auch die Beleuchtung und die Akustik in der Halle sind einwandfrei und liefern ein hervoragendes Konzerterlebnis, wie man es vom Veranstalter New Evil Music gewohnt ist.

Das eigentliche Herzstück eines jeden Tagesfestivals ist natürlich das Billing und das kann
sich beim Heidelberg Deathfest (kurz HDDF) mal gewaltig sehen lassen. Denn auch wenn leider wegen zwei kürzlich ausgestiegener Bandmitglieder mit GRAVE einer der beiden Headliner absagen musste, konnte man mit NECROPHOBIC einen hochkarätigen Ersatz auftreiben, der in Heidelberg sogar seine Album-Release-Show zelebrieren wird. "In The Twilight Grey" erblickt einen Tag zuvor 
bei Century Media das Licht der Welt und ich freue mich schon drauf das neue Material der tiefschwarzen Brutalisten live zu hören. Der zweite Headliner ist ebenfalls ein ganz schönes Brett und ist das Nächste was heutzutage an einen BOLT-THROWER-
Gig herankommt. Denn MEMORIAM ist nicht nur Karl Willetts Tribut an seine alte Truppe und deren 2015 verstorbenen Drummer Martin "Kiddie" Kearns, sondern auch gleichzeitig eine der besten Death-Metal-Live-Bands, die man in England findet. Was das HDDF allerdings so besonders macht, ist der bärenstarke Unterbau. Hier wird nicht einfach nur mit ein oder zwei bekannten Headlinern geworben und der Rest der Running Order mit Wald- und Wiesenkapellen aufgefüllt. Nein! Hier jagt ein Banger den anderen. Beispiel gefällig? So sind SINISTER aus den Niederlanden selbst ein lebendes Stück Death-Metal-Geschichte und ballern seit mehr als 35 Jahren (!!) aus allen Rohren, was die Spanier von AVULSED bei vergleichbarem Härtegrad nur um wenige Jahre unterbieten. Allerdings ist Old-School Death Metal nicht die einzige Spielart, die man hier serviert bekommt. Entsprechend reinigen euch die tschechischen Hygieneexperten von GUTALAX den Siphon mit ihren goregrindenden Klobürsten und werden für einiges an Bewegung in der Halle sorgen. Das war jetzt jedoch nur die Spitze des Eisbergs und jede Band des Festivals im Detail zu beschreiben, würde auch den Rahmen dieses Formats sprengen, aber lasst euch von mir noch wärmstens GUINEAPIG, FLESHLESS und vor allem GRACELESS (ein Muss für alle ASPHYX-Fans) ans Herz legen. Wessen Nacken bei solchen Bands nicht unwillkürlich zu zucken beginnt ist entweder taub oder scheintot. 
Insgesamt ein Dutzend Interpreten werden euch am kommenden Samstag ordentlich einheizen, was für unter 60 Euro  pro Ticket ein wirklich fettes Paket darstellt. Ein Haken hat das Ganze dann aber doch. Denn langsam werden die Karten für das Festival knapp und ihr solltet euch lieber beeilen den Vorverkauf wahrzunehmen bevor ihr eine nicht vorhandene Abendkasse am Tag selbst vorfindet.   

Ich hoffe ihr wisst jetzt Bescheid und seid top informiert, so dass wir uns alle am 16. März auf dem HDDF sehen werden.

[Adrian]      


1 Kommentar:

  1. Die Oberpfalz wird vor Ort sein, wir sehen uns bei Sinister :3

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