Montag, 27. August 2018

Classic Review: Ildra "Eðelland"

 
Ich habe Pagan Black Metal bereits aus vielen Teilen der Welt zu hören bekommen. Aber England, das ja eigentlich als Heimat des Heavy Metal bekannt ist, hat mir bisher noch keine Kapelle dieses Subgenres offeriert. Zumindest bis ich auf dass britische Ein-Mann-Projekt ILDRA gestoßen bin, das heidnischen Schwarzmetall in epischer Ausprägung bietet. Neu ist das vorliegende Album "Eðelland" jedoch nicht.
Bereits im März 2011 erschien das bisher einzige Album des Angel-Sachsen auf
Sonnenrune Records - ohne allerdings größere Aufmerksamkeit damit zu erregen. Vielleicht klappt es ja als Re-Release im zweiten Anlauf. Dieses Mal hat man mit Heidens Hart Records einen etwas erfahreren Partner gefunden, der unter anderem Truppen wie ANCESTORS BLOOD oder HEIMDALLS WACHT entdeckt hat. Auch mit "Eðelland" beweist das Label zielsicheren Geschmack und hat sich eine wirkliche Perle des Pagan Undergrounds ausgesucht. Episch, hymnisch wie die alten Scheiben von BATHORY und zur selben Zeit black-metallisch-düster. Gesungen wird dabei aber nicht wie man vielleicht erwarten würde auf Englisch, stattdessen basieren die Lyrics teilweise auf angelsächsischen Fragmenten, die soweit zurückreichen, dass man kaum Unterschiede zum Isländischen erkennen kann. Durch Keifen und Kreischen versteht man davon zwar nicht sehr viel - gut gemacht sind die Vocals aber in jedem Fall. Ebenfalls die Gitarrenarbeit ist nicht von schlechten Eltern und erzeugt eine eindrucksvoll erhabene Stimmung - egal ob ein breitwandiges Solo oder ein folkiges Instrumental angestimmt wird, die Melodien sitzen!

Alles in allem dürfte "Eðelland" alljene Musiksammler interessieren, die ernsthaften Pagan (Black) Metal im Stile von HELHEIM, WINDIR und HELRUNAR bevorzugen. Wenn ihr ILDRAs Debütalbum beim Release vor sieben Jahren verpasst habt, ist dieser Re-Release eine gute Möglichkiet diese Bildungslücke zu schließen.
Bereits seit dem 20.03.2018 gibt es den Re-Issue bei Heidens Hart Records.

[Adrian]

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