Endlich gibt es mal wieder ein Lebenszeichen der vermutlich deutschstämmigen Death-Metaller aus St. Louis (immerhin heißen die Gründungsmitglieder Kloeppel, Engemann und Schobel). Lange war man von der Bildfläche verschwunden. CAST IN STONE hatte den letzten und bis dato einzigen Release "Dark Winds Descending" vor etwa 13 Jahren veröffentlicht. Nun ist die Truppe mit der EP "Empyrean Atrophy" zurück und verfolgt einen sehr eigenständigen Stil.
Mit fast 27 Minuten ist das Mini-Album gut bestückt und bietet fünf frische Hymnen plus ein INFESTDEAD-Cover ('Jesusatan'). Bereits optisch hat sich einiges verändert. Eine deutliche Steigerung zum Vorgänger stellen schon das Logo und das Artwork dar, das dieses Mal von Gary Ronaldson stammt (der auch schon für BENIGHTED und MISERY INDEX gearbeitet hat). Produziert wurde die Platte ebenfalls von einer Szene-Prominenz. Niemand geringeres als Dan Swanö hat hier an den Reglern gesessen und den Kompositionen einen erdigen und organischen Sound verliehen hat. Musikalisch überzeugt man vor allem mit viel Druck, der von den vielschichtigen Titeln ausgeht. Sänger Huskey verleiht den Songs mit düsteren Growls und bösen Grunts eine brutale Schlagseite, während die teppichartigen Melodien gut ins Ohr gehen. Bei allen hypnotischen Klangwelten und dem akustischen Zwischenspiel muss man aber keine Angst haben, dass der Band die Fangzähne ausgefallen wären. Im Gegenteil, es gibt auch feine Blast Beats, scharfe Black-Metal-Akzente und man wildert auch gerne in slamigen Gefilden oder unternimmt progressive bis technische Ausflüge, die aber niemals selbst-darstellerisch wirken.
Alles in allem ist "Empyrean Atrophy"ein sehr ordentliches Album geworden, das man sich schon beim ersten Durchgang gut anhören kann und das mit jedem weiteren Umlauf besser wird. Außerdem ist der Silberling eine erfreuliche Abwechselung zu den unzähligen HM2-Tributes und Brutalo-Granaten, die aktuell durch die Szene geistern. Fans von DISBELIEF bis LAY DOWN ROTTEN sind bei CAST THE STONE definitiv gut aufgehoben.
Seit dem 31.08.2018 gibt es den Dreher bei Agonia Records.
[Adrian]
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