Freitag, 27. Februar 2015

Editorial: 5 Jahre Totgehört


Fast hätte ich es vergessen, aber diesen Monat jährt sich zum fünften Mal der Tag an dem das erste Review das Licht der Welt erblickte, aber wie ist Totgehört eigentlich entstanden? 

Alles beginnt im Jahr 2009. Ich bin gerade im ersten Semester meines Wissenschaftsjournalismus-Studiums und besuche die ersten Vorlesungen zu den Grundlagen Journalismus. Ich erinnere mich wie ein Dozent in einer dieser Stunden davon spricht, dass man als Student am besten nebenher Bloggen sollte und dass in einem Themenbereich, der einem selbst liegt. Das sei ein guter Weg um eine Expertise aufzubauen und seinen Namen unter Umständen bekannt zu machen. Ich muss nicht lange überlegen. Ich nehme mir vor über Metal zu schreiben.
Erstes Logo des Totgehört-Vorläufers
Etwas, was mit vielen Konzertbesuchen, Kneipenaufhalten und Plattenkäufen meine Freizeit deutlich bestimmt. Dennoch beginne ich nicht direkt. Erst kurz vor dem Jahreswechsel 2009 und 2010 kommt die Initialzündung, natürlich im Rahmen einer metallischen Veranstaltung. Dem Black Troll Winter Fest. Mit dem Zug reisen wir als kleine Truppe von Limburg nach Essen und entschließen uns die Nacht dort durch zu machen. Fatalerweise bedeutet das aber auch, dass wir bis 9 Uhr morgens ausharren müssen, bis unser Gruppenticket wieder gilt (was ironischer Schönes-Wochenende-Ticket heißt und in Wahrheit alles andere als das ist). Leichter gesagt als getan. Wie streunende Hunde wird man im Gebäude des Bahnhofs von einer Ecke zur anderen getrieben und findet nirgendwo einen Platz, wo man wenigstens ein paar Stündchen verharren kann. In den frühen Morgenstunden versacken wir letztlich in einer Bahnhofs Bäckerei und halten uns mit Kaffee am Leben. Irgendwann kommen Andreas (der auch vereinzelte Rezensionen geschrieben hat) und ich auf die Idee: "Lass uns ein Online-Magazin gründen!" Der Entschluss ist sofort fest, aber nun brauchen wir einen Namen? Mir kommt "Totgeburt" in den Sinn, da ich diesen Begriff bereits vor längerem schon mal für ein Bandprojekt nehmen wollte, dann aber die Idee aufgrund von zu vielen Namensvettern wieder verworfen habe. Andreas ergänzt den Namen um ein mittleres "D" um sich besser von anderen Projekten mit der korrekten Schreibweise abzuheben. Damit ist der erste Vorläufer von Totgehört geboren.
altes Todtgeburt "Maskottchen"
Wir nehmen uns fest vor es umzusetzen und bereits weniger Wochen später (nachdem das erste Semester zu Ende ist), beginne ich damit einen Blog "aufzusetzen" beziehungsweise sich in einem sozialen Netzwerk anzumelden. Damals noch bei der beliebten Plattform Myspace (ältere Semester werden sich erinnern). Anfangs versuche ich Andreas noch stärker einzubinden, aber merke, dass er zeitlich nicht so frei ist wie ich als Student und betreibe das junge Projekt hauptsächlich in eigener Regie. Im Gegensatz zu heute erscheinen damals CD-Reviews und Live-Rezensionen eher sporadisch und sehr unregelmäßig, manchmal mache ich wochenlang nichts und lass den Blog links liegen. Die ersten sind dabei eine Plattenkritik zu einem Gratis-Download-Album von GAMA BOMB und einer Live-Rezension des Winterfire Festivals in Gießen. Schnell wird mir aber klar, dass Myspace nicht die richtige Plattform ist und sattle um. Blogspot macht den besten und einfachsten Eindruck, also nutze ab Ende 2010 dieses Portal für meine Reviews. 

Fortsetzung folgt

[Adrian]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen