Hiermit kommen wir zum zweiten Teil unseres kleinen Rückblicks auf die Geschichte von Totgehört und dessen Vorläufers Todtgeburt. Im letzten Artikel sind wir darauf eingegangen wie ich auf die Idee gekommen bin über Musik zu schreiben und was genau die Initialzündung dazu gegeben hat. Gehen wir in diesem Teil nähere auf die Entwicklung ein, wie aus der Blogspot-Seite Todtgeburt letztendlich das heutige Totgehört wurde und wie sich der Stil der Seite verändert hat.
Blogger wurde also neues Zuhause für Todtgeburt gewährt, aber dennoch wusste ich immer noch nicht wie man das ganze Konzept ordentlich aufziehen soll. Im Nachhinein arbeite ich hier nämlich noch ziemlich dilettantisch und versuche die Illusion eines Online-Magazins mit einfachen Mitteln zu erreichen. Statt wie auf einem Blog üblich Einträge umgekehrt chronologisch zu posten, werden hier die CD-Reviews, Konzertberichte, Interviews, etc. getrennt voneinander auf einzelne Rubrikseiten gepostet. Anfangs erweist sich diese Methode noch als gut praktikabel, aber lässt das Webzine mit steigendem Inhalt zu unübersichtlich werden und schickt ältere Posts irgendwann ins Nirvana (die ich heute mittels Revisited-Review versuche der Internet-Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen). Kommentare sind auch nicht möglich und die Daten, wann welcher Text online gegangen ist, bleiben ungewiss. Dennoch steigt der Grad der Bekanntheit und mit A CLOUD FOREST reicht die erste Band eine Promo ein, die ich bewerten soll. Und dann auch noch gleich eine Kapelle aus Amerika (Arizona). Nichtsdestotrotz bleibt die Unzufriedenheit mit der Unstrukturiertheit der Seite und die trostlose Bleiwüste (nur wenige Bilder
erscheinen anfangs auf diesem Blog) steigern auch nicht gerade die Ästhetik dieser Seite. Erste Akkreditierungen wie für den Deathtrip 2010 durchbrechen diese Bilder-Durststrecke dann aber doch und auch der regelmäßige Input anderer Unterstützer wie Amalia, Algiz, Wolf, Yves, Simon, Johannes, Sunny und letztlich auch Andreas, die auch gelegentlich Reviews verfassen, treibt die Entwicklung der Seite voran. Am stärksten hat Todtgeburt in der frühen Zeit aber das Rock Hard Magazin beeinflusst, was ich selbst seit 2006 durchgängig gelesen habe (wobei ich heute auf das Deaf Forever umgesattelt habe) und von der Notenskala bis hin zur Verwendung einzelner Phrasen wie "Schwarzheimer" für Black-Metaller oder "Schwedentod" für Swedish Death Metal einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Zumindest bis ich im Sommer 2011 mein
Durch die professionelle Machart von Powermetal.de beschließe ich auch Todtgeburt zu reformieren und nutze mehr Bilder wie Albumcover und versehe Live-Berichte häufiger mit Fotos. Gegen Ende des Jahres erhalte ich sogar meine erste physische Promo für mein Webzine von RECKLESS MANSLAUGHTER, was mich weiter antreibt besser zu werden. Ich verlasse die Unstrukturiertheit und poste einzelne Reviews (im Rahmen eines Themenmonats zu DEATH und Chuck Schuldiner) als eigenständige Beiträge, statt sie auf eine Seite zu klatschen. Dennoch ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und der Unordnung nicht mehr Herr zu werden. Deswegen und weil der Name Todtgeburt mir einfach nicht mehr gefällt, beschließe ich komplett neuanzufangen.
[Adrian]
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