Mittwoch, 16. August 2017

CD-Review: Blood Of Seklusion "Servants Of Chaos"

Das Party.San Open Air und speziell die dortige Zeltbühne ist eine tolle Fundgrube für musikalische Neuentdeckungen. In diesem Jahr war das Billing auf dieser Stage besonders stark und dennoch ist mir vor allem eine Truppe besonders positiv aufgefallen. Die Italiener von BLOOD OF SEKLUSION konnten mit ihrem Schwedentod das Festzelt ordentlich füllen und haben mit bestialischen Growls und ungehobelten Riffsalven bewiesen, wie schnell man ein Festival dieser Größenordnung erobern kann. Ob auch die heimischen Analgen  zu knacken sind, kann aktuell mit dem neuen Album "Servants Of Chaos" herausgefunden werden.
Die vier Norditaliener machen keinen Hehl daraus: ihr Sound ist metertief in der
Stockholm-Schule verwurzelt und huldigt dem leicht rockigen Stil von DISMEMBER. Allerdings ist auch der unheilvolle und drückende Klang von GRAVE (zum Beispiel im Titeltrack) wiederzufinden. Während man wiederum in einem Song wie  'Willie Pete' den tanzbaren Groove älterer ENTOMBED Veröffentlichungen heraushören kann. Das Album als solches ist sehr gut durchdacht worden und hält viele Facetten des klassischen (Schweden) Death Metal bereit, die es zu entdecken gilt. Natürlich muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass das alles nichts fundamental Neues ist - allerdings gefallen mir die Südeuropäer dennoch beziehungsweise gerade deswegen so gut.  

Insgesamt kann ich so auch nicht viel Negatives über das Zweitwerk der Old-School-Deather sagen. Wenn GRAVE und DISMEMBER ein gemeinsames Kind haben würden, dann wäre es BLOOD OF SEKLUSION. "Servants Of Chaos" ist die perfekte Symbiose aus unbändiger Energie und Aggressionsbewältigung.
Wenn euch dieses Fazit anspricht, dann solltet ihr euch diesen Release auf jeden Fall zulegen.
Seit 11.08.2017 liegt das Teil bei FDA Records herum.

8 von 10 Punkten

[Adrian]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen