Wenn es im August ein wenig ruhiger bei Totgehört wird, dann liegt das meist daran, dass wir geschlossen nach Schlotheim gefahren sind, um für euch über das größte und beste Extreme-Metal-Festival der Republik zu berichten. Normalerweise sind das drei bis vier Tage, die viel Spaß garantieren und am besten nie enden sollten. Wieso das in diesem Jahr auf dem Party.San Open Air anders war, erklären wir euch heute in unserem kurzen Rundumschlag, bevor wir in den nächsten Wochen wieder ausführliche Berichte zu jedem einzelnen Festivaltag veröffentlichen werden.
Das Party.San Open Air 2017 kann man in drei Worten zusammenfassen: nass, kalt und windig! Ich persönlich bin seit 2011 durchgängig in Schlotheim am Start und habe in dieser Zeit keine Open-Air-Auflage erlebt, die so vom Wetter dominiert wurde wie die Diesjährige. An allen Tagen hatte es geregnet, die Sonnenstunden konnte man an zwei Fingern abzählen und es war durchgängig so nass wie an einem normalen Tag in Hamburg und London zusammen. Ich würde gerne sagen, dass dadurch die Stimmung nicht beeinträchtigt wurde -
aber das wurde sie leider tatsächlich. Wenn man tagelang mit Regenponcho und Wasser in den Stiefeln bei gefühlt einstelligen Temperaturen, grauem Himmel und Nieselregen versucht haufenweise Bands anzuschauen, gerät man sehr schnell an seine Grenzen. Das habe ich vor allem bei Gigs von ABBATH und VADER gemerkt. Obwohl ich beide Bands sehr schätze, hat akuter Starkregen dafür gesorgt, dass ich diese Auftritte nur bedingt genießen konnte (und auch nur bedingt Material sammeln konnte - wundert euch also nicht über fehlende Bilder bei manchen Bands). Auch wurde die Besucherdichte samstags merklich dünner, nachdem bereits gegen Abend viele Zuschauer die vorzeitige Heimreise angetreten hatten. Das ist wirklich schade! Denn die Veranstalter haben sich wieder einmal ordentlich Mühe gegeben und ein wirklich tolles Festival aufgezogen, das sowohl auf der
Main als auch auf der Tent Stage mit vielen Leckerbissen bestückt wurde. Zu meinen persönlichen Highlights zählten neben großen Acts wie DEASTER, CANDLEMASS und NECROPHOBIC deswegen auch NAILED TO OBSCURITY und BLOOD OF SEKLUSION, die im Zelt großartige Auftritte hingelegt haben, die wiederum auch auf der Hauptbühne ein voller Erfolg gewesen wären. Überrascht haben mich außerdem GOD DETHRONED und VITAL REMAINS, die ich on stage vorab nicht so stark eingeschätzt hätte. Enttäuscht haben mich eigentlich nur TRIPTYKON - auch wenn "enttäuscht" das falsche Wort ist, da sie mir noch nie gefallen haben und ich so auch nichts erwartet hatte. Aber selbst hier konnte man zumindest mit den CELTIC-FROST-Oldies einiges herausholen und zumindest partiell unterhalten.
Der Asphalt lässt das Festival wenigstens nicht absaufen (Foto: Adrian) |
Candlemass (Foto: Adrian) |
Alles in allem wurde trotz eines starken Billings diese Ausgabe des Party.San Open Airs von den äußeren Umständen überschattet und musste sich permanent gegen das schlechte Wetter beweisen, was stellenweise gelang, aber manchmal die Stimmung auch einfach nicht zu retten war. In den nächsten Wochen werden wir euch aber im Detail erklären, was auf dem Flugplatz Obermehler abgegangen ist.
Darunter auch Anekdoten zum Besten geben wie mich Abbath angespuckt hat oder wie ich von INQUISITION in Schlange vor dem Klo zurecht gewiesen wurde. Dazu aber mehr an anderer Stelle - ich lege mich jetzt erst einmal hin und versuche zu regenerieren!
Hier geht's zu den Berichten von der Main Stage und der Zeltbühne
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[Adrian]
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