Aufgrund unserer Reise nach Schlotheim und den entsprechenden Vorbereitungen war letztens Dienstag keine Zeit gewesen, um die vierte Folge der aktuellen Staffel von GAME OF THRONES zu analysieren, weswegen wir heute einen Doppelschlag einlegen und die fünfte Episode "Eastwatch" direkt zusammen . Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, nehmen wir pro Charakter auseinander was in beiden Folgen passiert ist. Wie immer gibt es an dieser Stelle ein dicke SPOILER-Warnung.
Bran Stark
Der wunderliche Krüppel ist nun in Winterfell angekommen und verfällt sich weiterhin komisch. Littlefinger versucht ihn zu umgarnen und scheitert an dessen Dr.Manhatten-Mentalität. Das gleiche gilt für Meera Reed, die sich sehr emotional verabschiedet, um zu ihrer Familie zurückzukehren, aber Bran nicht viele Worte für sie übrig hat, denn er sei ja nicht mehr Bran Stark und erinnere sich nur noch daran wie es ist dieser einst gewesen zu sein. Im weiteren Verlauf scheint er sich nur noch für die Aufmarsch der White Walker zu interessieren und lässt diese von Krähen überwachen. Diese verraten ihm wiederum, dass die Armee der Untoten auf Eastwatch zusteuert, was er an wichtige Personen in Westeros kommunizieren lässt. Auch wenn ich persönlich den Eindruck hatte, dass man kein übersinnliches Genie sein muss, um darauf auch von alleine zu kommen.
Arya Stark
Endlich! Nach einer schier endlosen Odyssee erreicht die verlorene Stark-Tochter schließlich ihre alte Heimat. Dabei merkt man, dass sie nicht mehr die rabiate, kleine Göre ist, als welche sie in den ersten Staffeln aufgetreten ist. Sie geht ruhig und vernünftig mit den Wachen vor Winterfell um, die sie nicht einlassen wollen und erreicht mit geschickte Worten ihr Ziel. Verhältnismäßig herzlich fällt das Wiedersehen mit Sansa aus, während Bran seine inzwischen vertraute Gleichgültigkeit aufgelegt hat. Zumindest erhält sie von ihm den Dolch, den er wiederum zuvor von Littlefinger erhalten hat. Es handelt sich dabei um eine Klinge aus valyrischen Stahl, die Bran töten sollte. Diese Waffe bringt sie in einem Trainingskampf mit Brienne auch direkt zum Einsatz und beweist, dass sie der Ritterin technisch fast ebenbürtig ist. Außerdem beginnen Spannungen zwischen ihr und Sansa, da Arya befürchtet, dass diese sich etwas zu sehr an die Macht gewöhnt, die sie als Vertreterin von Jon in Winterfell genießt. Dieser unterschwellige Konflikt wird von Littlefinger subtil befeuert, als dieser Arya dazubringt eine Nachricht zu lesen, in der Sansas Rolle in Ned Starks Verhaftung unglücklich dargestellt wird. Mit ihren "Assassin's Creed"-Skills avanciert Arya aktuell zu einem meiner absoluten Lieblingscharaktere und ich hoffe, dass wir noch eine Menge von ihr und ihren Fähigkeiten sehen werden.
Jon Snow
Der König des Norden ist immer noch auf Dragonstone und versucht Daenerys mit alten Höhlenmalereien in den Drachenglassminien davon zu überzeugen wie real die Bedrohung durch die weißen Wanderer ist - das funktioniert auch und sie ist sogar bereit für eine Allianz, allerdings nur sofern er das Knie beugt, wozu dieser aber bisher nicht bereit ist. Nichtsdestotrotz kann man immer ein dezentes Knistern spüren wenn Jon und Daenerys gemeinsame Szenen haben. Spätestens wenn ihr Drache Drogon handzahm auf Jon reagiert, scheinen sich beide Herrscher noch näher zu kommen. Dennoch will die junge Anführerin ihn nicht gehen lassen, als er nach Norden will um einen Untoten einzufangen, der wiederum Cersei zu einem Waffenstillstand bewegen soll, damit man mit voller Kraft gegen die Gefahr im Norden vorgehen kann. Er schafft es sie zu überzeugen, dass er diese Mission selbst leiten muss und bricht mit einer ziemlich bunten Truppe (mit dabei unter anderem Jorah Mormont, Sandor Clegane, Gendry sowie Teile der Bruderschaft ohne Banner - die alle samt wiederauftauchen) auf, um jenseits der Mauer eine untote Geisel einzufangen.
Daenerys Targaryen
Die Khalessi wiederum hat die Schnauze voll davon, dass sie trotz militärischer Überlegenheit immer mehr an Boden verliert und setzt ihre Drachen ein. Allerdings nicht wie erst geplant um den Red Keep zu zerstören, sondern um die Truppen von Jamie zu attackieren. Das wiederum beschert uns eine der besten Schlachten, die wir in der gesamten Serie bisher beobachten durften. Nachdem sie die Armee des Feindes vernichtend geschlagen hat, bietet sie den Kriegsgefangenen zwei Möglichkeiten an: Leben und für die Targaryen zu kämpfen oder sterben. Nachdem sich die stolzen wie sturen Tarly weigern das Knie zu beugen und schreiend im Drachenfeuer sterben, schließt sich der Rest der Armee sehr bereitwillig der Mutter der Drachen an. Diese sehr brutale Vorgehensweise macht nicht nur Tyrion sondern auch Varys Angst, die sich bei einem Glas Wein darüber unterhalten kann, wie man Daenerys dazubringen kann besser auf ihre Berater zu hören.
Jamie Lannister
Der General der königlichen Infanterie von Cersei beginnt am Anfang der vierten Episode damit die Kriegsbeute aus Highgarden nach King's Landing zu schaffen. Wirklich gut gelaunt wirkt er dabei nicht und genau darauf reitet Bronn mehr als einmal herum. Als wie bereits erwähnt Daenerys attackiert, merkt er selbst wie machtlos er gegen Dothraki und Drachen ist und versucht in einer Verzweiflungstat Daenerys zu töten. Dabei wird er selbst aber fast vom Drachenfeuer Drogons gegrillt und kann erst in letzter Sekunde von Bronn in den angrenzenden Fluss gestoßen werden, um aus diesem von seinem Sidekick auch wieder herausgezogen zu werden - ehrlich gesagt eine krasse Leistung! Einen Mann in Stahlrüstung aus dem Wasser ziehen erfodert geradezu übermenschliche Kräfte. Und das nachdem er bereits mit dem Scorpion eigenhändig Drogon verletzt hat. Bronn ist ein stückweit der Chuck Norris von Westeros. Aber zurück zu Jamie: nach der Schlacht versucht er Cersei von einem Ende des Krieges zu überzeugen, da die Übermacht zu stark sei. Allerdings sieht diese nur zwei Optionen: Tod oder Triumph! Außerdem deutet sie ganz unverholen an schwanger zu sein und Jamie öffentlich als Vater auszurufen. Auch mit seinem Bruder trifft sich der Königsmörder in einer geheimen Audienz, mit der er selbst überrascht wird. Auch hier ist die Rede von einem Waffenstillstand, aber die Gräben zwischen den Brüdern sind einfach zu tief, um jetzt schon überbrückt zu werden. Was kann ich viel dazu sagen: Jamie ist und bleibt einer der interessantesten Charaktere in der gesamten Serie.
Zu guter letzt noch ein paar Worte zu Samwell Tarly
Du verdammter Idiot solltest besser zu hören, wenn Goldy etwas über die Eltern von Jon Snow vorliest! Wie kannst Du sie nur abwürgen! Verdammt, hier ging es um eine geheime Hochzeit der beiden tragischen Figuren Lyanna und Rhaegar! Das könnte nämlich heißen dass Jon kein Bastard ist und den legitimsten Anspruch auf den eisernen Thron hat. Allein durch diese Aktion ist Sam für mich dieses Mal der Arsch der Woche! Dass er die Zitadelle verlässt, weil er sich von den Maestern nicht verstanden fühlt, ist dann schon fast egal!
[Adrian]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen