Das Mahlstrom Open Air ist mittlerweile ein fester Bestandteil von meinen Festivalkalender geworden. Das Open Air mit seinem Schwerpunkt auf Black, Folk und Pagan Metal findet dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt und etabliert sich langsam aber sicher in der Region und darüber hinaus als das Event, das man mindestens einmal besucht haben sollte, wenn man etwas mit den genannten Genres anfangen kann. Bevor ich nun aber wie jedes Jahr einen einfachen Event-Tipp raushaue, liefere ich euch lieber 10 Gründe warum es sich lohnt das Mahlstrom Open Air 2024 (oder kurz MOA) zu besuchen.
- Starke Bands: Ich hatte ja bereits eingangs gesagt, dass euch das MOA in diesem Jahr eine besonders bockstarke und vielfältige Auswahl an Bands aus den Bereichen Pagan, Black und Folk Metal bietet. Trotzdem würde den Punkt gerne weiter vertiefen. Denn allein mit BLACK MESSIAH, GERNOTSHAGEN und HAGGARD kommen drei echte Veteranen der heidnischen Metal-Szene an den Herthasee. Aber das ist natürlich nicht alles! Dazu kommt unter anderem mit VADER aus Polen eine unsterbliche Ikone aufs Festival, die in meinen Augen kein Death-Metal-Fan verpassen sollte und die mich persönlich live noch nie enttäuscht haben. Daneben ist auch das internationale und vollständig weibliche Black-Metal-Kollektiv von ASAGRAUM einer der Headliner, die man keinesfalls verpassen sollte, gerade weil sie jetzt auch nicht an jeder Steckdose spielen.
- Einzigartige Atmosphäre durch Badesee: Der Herthasee bietet nicht nur eine idyllische Umgebung für ein Metal-Festival, sondern sorgt auch für ordentlich Urlaubsfeeling. Ich kenne kein anderes, vergleichbares Genre-Festival, dass es euch ermöglicht neben einer guten Zeit vor der Bühne auch eine gute Zeit hinter der Bühne an einem Badesee zu verbringen. Für alle die sich jährlich entscheiden müssen ob sie auf noch ein weiteres Festival fahren oder lieber einen Badeurlaub machen sollen, sei angemerkt, dass hier beides paralell möglich ist!
- Entspannt und familär: Das Mahlstrom Open Air ist ein Festival, dass die Musik feiert und das spiegelt sich auch innerhalb der Besucherschaft wieder. Wenn das musikalische Programm beginnt, pilgern die allermeisten Besucher geschlossen vor die Bühne und schauen sich auch mehr als nur ein, zwei Bands an. Hier ist auch bei Bands während der Mittagszeit ordentlich Stimmung vor der Bühne. Übermäßig elitäre Szenewächter oder alberne Festivaltouristen gab es hier in den letzten Jahren keine. Stattdessen geht die überwiegende Mehrheit des Publikums stets respektvoll und rücksichtsvoll miteinander um.
- Nähe zur Natur: Auch wenn ich es bereits schon oft gesagt habe, ich wiederhole es ein weiteres Mal: die Lage des MOA ist einmalig. Das Festivalgelände liegt direkt am Herthasee, umgeben von Wäldern und Wiesen. Es eröffnet sich eine wunderschöne Kulisse, die man so schnell nicht vergisst. Vor allem dann wenn man samstags zusammen mit etlichen anderen Besuchern die traditionelle Wanderung in das umliegende Waldstück unternimmt, um dort zwischen Blattwerk und Sträuchern der ersten Band des Tages zu lauschen. Die Wanderband in diesem Jahr hört übrigens auf den Namen BAUMBART.
- Camping: Diese grüne Kulisse bietet natürlich auch perfekte Bedingungen um sein Nachtlager hier auszuschlagen und zwischen Badesee und Waldrand zu zelten. Ich gebe zu, dass es etwas mühseelig ist nicht direkt am Auto campieren zu können, aber es lohnt sich seine Sachen zum Zeltplatz zu tragen und dort eine gute Zeit mit den anderen Besuchern zu verbringen.
- Kurze Wege: Insbesondere auch deswegen weil die Wege aufgrund der intimen Größe des Festivals überschaubar sind und man in wenigen Minuten von jedem Punkt auf dem Zeltplatz zur Bühne kommt. Da ist auch der eben genannte Punkt, dass man nicht direkt am Auto zelten kann, durchaus verschmerzbar. Ebenfalls zu Fuß erreichbar ist der nächstgrößere Supermarkt direkt vor den Toren von Holzappel, wo man sich auch noch während des Festivals eindecken kann, falls man die eine oder andere Utensilie vergessen haben sollte.
- Gutes Essen und Trinken: Wer aber keine Lust auf Dosen Ravioli und Bifiwurst hat, für den gibt es eine ordentliche Auswahl an leckeren Speisen direkt vor der Bühne. Bei den Getränken kann ich vor allem das Metbier empfehlen, dass allerdings nur maßvoll genossen werden sollte, da es ziemlich reinhaut (das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen). Die Preise sind auch defintiv besucherfreundlich und strapazieren den Geldbeutel weniger als andere Festivals.
- Faire Preise: Aber was heißt in dieser Zeit schon günstig? Alles wird teurer und auch die Preise auf dem Mahlstrom Open Air sind seit der ersten Auflage 2018 gestiegen. Das sind sie aber selbstverständlich auch auf jedem anderen Festival und im Vergleich zu eben diesen anderen Festivals sind auf dem MOA besonders Speis und Trank fair und preiswert. Bei dem was geboten wird sind auch 69 Euro für das Wochenendticket definitv kein zu hoher Einsatz.
- Unterstützung der Szene: Mit deinem Besuch des Festivals unterstützt du die lokale Metal-Szene zwischen Rhein und Lahn und ja ich weiß, dieser Spruch ist selbst zum Klischee geworden. Hier allerdings kann ich bestätigen, dass das Festival von einer leidenschaftlichen Crew getragen wird, die ich weiten Teilen auch persönlich kenne und wo ich mit Sicherheit sagen, dass niemand hier antritt um sich selbst zu bereichern. Es geht um die bedienungslose Liebe zur Musik und das spürt man jeder Ecke der Organisation, die auch an sich tadellos ist.
- Der Donnerstag ist kostenlos: Das Festival beginnt seit wenigen Jahren bereits am Donnerstag, was zuvor nur der klassische Anreisetag war. Mittlerweile spielen an diesem Festival-Vortag auch schon Bands, was dieses Jahr die BATHORY-Jünger von BLOOD FIRE DEATH und die ritterlichen MIGHTY DRAGONLORDS OF THE PROMISED LAND sein werden. Wer wirklich kein Geld haben sollte kann auch nur für diesen Tag vorbei kommen und muss keinen Eintritt zahlen. Der erste Festivaltag ist nämlich frei für alle.
Ich hoffe diese kurze Liste konnte euch heiß auf das Mahlstrom Open Air machen, das bereits vom 13. bis 15 Juni 2024 wie gewohnt am Herthasee bei Holzappel stattfinden wird. Für weitere Infos schaut auf der Website des Festivals vorbei. Ich werde übrigens auch vor Ort sein und freue mich darauf mit euch das eine oder andere Metbier zu vernichten.
[Adrian]
[Adrian]
Tolle Zusammenfassung zu einem klasse Festival. Ich freue mich wieder sehr darauf :)
AntwortenLöschen