Sonntag, 26. März 2023

CD -Review: Corpse Eater "World Of Doom"


Es gibt wieder frisches Grindcore-Hack aus dem Hause CORPSE EATER. "World Of Doom" ist der zweite Full-Length-Streich des deutschen Soloprojekts um Ron Mortuary Grinder. Ob  auch diese Scheibe so sehr überzeugen kann wie das Debüt, wollen wir in der Folge herausfinden.

Kommen wir erst einmal zu den obligatorischen Eckdaten. Wir haben es hier mit 18 Songs und 23 Minuten Spielzeit zu tun. Für eine Grindcore-Platte ist das natürlich normale Härte, wobei sich Ron im Vergleich zum Vorgänger gesteigert hat, was die Song-Längen angeht.  Es gab nämlich bei "The Stench Of Mutilated Corpses" keinen Track, der länger als eine Minute gedauert

hat. Eine Anforderung die fast alle Lieder der neuen Scheibe erfüllen.  Mit 'Cities In Ruins' dauert ein Erguss dieses Mal sogar länger als 120 Sekunden! Kommen wir nun aber zum Inhalt ansich. Alle Tracks sind in ein herrliches Old-School-Gewand gehüllt, das im Speziellen an "World Downfall" von TERRORIZER und 80er Jahre Grind á la NAPALM DEATH im Allgemeinen erinnert. Dabei bewahrt man sich aber auch gleichzeitig eine gewisse Eigenständigkeit, die vor allem durch das einerseits eigenwillige wie auch äußerst passende Gebelle von Ron verteidigt wird. Thematisch ist man ebenfalls sehr traditionell unterwegs und kritisiert Kapitalismus, Angriffskriege, Massenmedien und die Zerstörung des Planeten. Das ist alles nicht wirklich neu, aber macht dennoch eine Menge Spaß. Auch weil der Mix und das Mastering von Christian Badia wie auch schon beim Vorgängeralbum für das richtige Maß an Brachialität und Klarheit sorgen. Es wird fast die gesamte Spielzeit über  aus allen Rohren geschossen, aber jeder Ton kann auch in den chaotischsten Blast-Momenten herausgehört werden.

"World Of Doom" macht alles in allem da weiter, wo das Debüt aufgehört hatte und dreht dabei dennoch an den richtigen Stellschrauben. Weniger einzelne Lieder, die aber dafür jeweils deutlich länger laufen dürfen - das macht Sinn und schadet dem Old School Grind-Charakter in keinster Weise. CORPSE EATER hat eine genaue Vision davon, wo es mit diesem Projekt hingehen soll und setzt diese Vorstellung ohne Schnörkel und Experimente aber dafür mit viel Liebe zum Detail um. Kurzum, stellt euch "Grind Madness At The BBC" mit zeitgemäßer Produktion vor, dann erhaltet ihr "World Of Doom". 

Seit 14.02.2023 gibt es den Silberling bei Mortville Noise im Portfolio.

8,5 von 10 Punkten 

[Adrian]

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