Montag, 26. September 2022

Event-Tipp: Blackest Path 2022

Im Oktober ist es soweit! Nachdem die Mainzer Mitternachtsgasse in den letzten Jahren von der "Path Of Death"-Festivalreihe bereits zu einem Mekka für den Death Metal Underground geworden ist, geht es dieses Jahr hinunter in schwarzmetallische Gefilde. Am 8. Oktober 2022 versammeln sich sechs amtliche Black-Metal-Kapellen im M8-Club, die sich sehen lassen können, und ich erzähle euch zusätzlich im Detail, welche Truppen euch beim "The Blackest Path" genau erwarten. 
Beginnen wir mit GLEMSEL. Das Quartett aus Kopenhagen existiert seit 2019 und hat mit "Forfader" bei Vendetta Records dieses Jahr sein Debütalbum veröffentlicht, das bei Black Metal Promotion bereits mehrere Zehntausend Plays generieren konnte. Eine durchaus beachtliche Leistung für einen Newcomer. Der Meinung von Bleeding4Metal.de, dass es sich um ein starkes Album handelt, das Aggression und Atmosphäre perfekt verbindet, kann ich mich nur anschließen. Der Sound ist mächtig, breitwandig und druckvoll. Ein Rezept das ideal ist, um die Hörer vor der Bühne in seinen Bann zu ziehen.


Ebenfalls am Start und ebenfalls tätig bei Vendetta Records sind die Müsteraner von Naxen. Die Band besteht seit 2018 und hat neben drei EPs mit "Towards The Tomb Of Time" auch schon eine Full-Length-Album herausgebracht. Auch hier haben wir es mit sehr viel Atmosphäre, waberneden Riffs und massiven Klangteppichen zu tun, aber der Kapelle wohnt gleichzeitig auch stark dieser bekannte Old-School-Charakter Inne, der sich in klirrender Kälte und einer dezent morbiden Note niederschlägt. Die verzweifelt-kreischenden Vocals tun da ihr übriges.

Wir bleiben in Nordrhein-Westfalen. BELTEZ werden gerne mit ULTHA verglichen und was den Sound angeht ist diese Referenz sicherlich nicht falsch. Die Kaskaden an Riffs, die über dem Hörer brachial hereinbrechen, und die Fähigkeit mächtige Klangwelten zu erschaffen, haben sie auf jeden Fall mit den genannten Kölner Kollegen gemein. Besonders die Soli sind exzellent geschrieben und sind etwas worauf ich mich live besonders freue. Ebenso freue ich mich die Songs von ihrem aktuellen Album "A Grey Chill And A Whisper" präsentiert zu bekommen, denn damit ist ihnen definitiv der ganz große Wurf gelungen.

HORNS OF DOMINATION kommt aus Nürnberg und schaut man sich an wo die Bandmitglieder bereits in der Vergangenheit gespielt haben, stößt man auf interessante Acts wie VENENUM oder TOTAL HATE sowie TOXIC HOLOCAUST und KRIEG, wo Drummer S.E. schon live mitegtrommelt hat. Das ist für den Sound der fränkischen Truppe zwar unerheblich, aber zeigt, dass man es nicht mit Anfängern zu tun hat. Seit 2014 existiert das Kollektiv und ihr 2021er Debüt "Where Voices Leave No Echo" ist eine stimmungsvolle Mischung aus Black und Death Metal mit dezenten Doom Facetten. Kurzum, genau mein Stiefel!

NINKHARSAG sticht aus dem Billing heraus. Das liegt nicht nur an ihrem Zungenbrecher-Namen. Nein, auch ihr Sound ist deutlich anders als beim Rest der spielenden Bands. Man hört hier eine Menge schwedischer Einflüsse von DISSECTION bis WATAIN sowie viele klassische Schwarzmetall-Trademarks heraus, die ziemlich klischeefrei dargereicht werden. Die Engländer sind übrigens auch bei Vendetta Records (womit man hier fast von einer halben Labelnacht sprechen kann), was ich bei ihrem Klang allerdings nicht wirklich erwartet hätte. Spannend wird dieser Auftritt aber in jedem Fall!

Der Headliner des Abends wiederum kommt aus der Schweiz. Die Basler von SCHAMMASCH sind bereits seit 2009 aktiv und gehören in Mainz zu den ausgefallensten Vertretern des Abends, die die musikalische Bandbreite noch einmal deutlich variabler werden lassen. Ihr Sound ist eine avantgarde Mischung aus Black- und Death-Metal-Elementen, wie ich sie sonst nur von französischen Genrevertretern her kenne. Das geht soweit, dass bei einem Song wie 'A Paradigm Of Beauty' sogar Postpunk-Elemente auftauchen können. Wer also glaubt, dass er im Extreme Metal bereits alles gehört hat, der sollte hier die Ohren ganz besonders spitzen. Dieser Auftritt ist ein Leckerbissen für alle Genießer und alljene die, die ausgetretenen Pfade harter Musik, bereitwillig verlassen wollen.
Kurzum, "The Blackest Path" bringt endlich wieder die Tradition der Black-Metal-Tagesfestivals zurück ins Rhein-Main-Gebiet und ich kann nur jedem (selbst-ernannten) Underground Supporter empfehlen diese Veranstaltung zu unterstützen, damit wir auch in Zukunft mehr Black Metal in der Region live erleben dürfen. Mit 30 Euro im Vorverkauf sind die Karten durchaus erschwinglich gehalten und bieten für die gebotene Menge an hochwertigen Bands genug Gegenwert für euer Geld. Streicht euch also den 08.10.2022 rot im Kalender an und plant eure Reise nach Mainz. Karten bekommt ihr vorab unter ticket@hell-is-open.de oder an der Abenkasse vor Ort für 35 Euro (wobei nicht garantiert werden kann, dass am Veranstaltungstag selbst noch Tickets verfügbar sein werden).

Beeilt euch also und sichert euch eure Karte möglichst zeitnah, damit wir am zweiten Oktoberwochenende gemeinsam auf dem schwärzesten Pfad wandeln können!

[Adrian]

 


 

  

  

   
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen