Donnerstag, 16. April 2020

Reingehört: Blixxem "Ruins Of The Gatekeeper"

Laut Selbstbeschreibung klingen BLIXXEM wie ein ostfriesischer Sturm, den man so noch nie über den Deich hat wüten hören. Wie man an dieser Metapher unschwer erkennt, kommt das Quintett aus dem Norden der Republik und legt mit "Ruins Of The Gatekeeper" die erste Demo vor. Da hat man sich ordentlich Zeit gelassen, gegründet wurde die Band bereits im Jahre 2011. Aber wenn die Qualität stimmt, soll ihnen diese Zeit gegönnt gewesen sein.
Um es vorweg zu nehmen die Qualität stimmt auf jeden Fall! Aber mal ehrlich,
meine Herren! Wieso macht ihr euch so rar im Netz? Keine Bandcamp-Seite, kein Metal-Archives-Eintrag und bei YouTube gibt es auch nur zwei Videos auf dem eigenen Channel. Dabei seid ihr stark! Richtig stark! Diese Demo muss sich definitiv nicht verstecken. Ich werde beim ersten Hören direkt mehrmals an die hessischen Deather von MANIC ADRIFT oder die erste Scheibe von CHAPEL OF DISEASE erinnert. Diese Mixtur aus klassischem Death Metal gepaart mit angeschwärzten Thrash-Einwürfen und verspielten Gitarren macht unheimlich viel Spaß. Die fünf Tracks plus Intro gehen unheimlich gut ins Ohr und bleiben bereits nach dem ersten Mal nachhaltig im Gehörgang kleben. Das ist vor allem den subtilen Melodien zu verdanken, die organisch in den Sound eingewoben werden ohne sich penetrant dem Konsumenten aufzudrängen. Im Ernst, ich habe den Überblick verloren wie oft die Promo nun schon durchgelaufen ist, während ich diese Zeilen schreibe. Denn die Spielzeit ist durchaus überschaubar (knapp 24 Minuten), aber das Replay Value ist dafür umso höher. Durchweg alle Titel sind eine Empfehlung wert und haben echtes Ohrwurmpotential. Kurzum, hier gibt es nichts zu meckern.

Deswegen kann das Fazit auch nur folgendermaßen ausfallen: holt euch "Ruins Of The Gatekeeper"! BLIXXEM beweisen auf ihrem Einstand, dass man Old-School Death mit Blackened-Thrash-Elementen und spannenden Melodien verbinden kann, ohne anbiedernd zu klingen. Die rauen Shouts passen perfekt zum staubig-trockenen Riffing, das sowohl Stakkato-Ballerei als auch lässig-coole Rock-Riffs beherrscht. Außerdem gibt es mit 'Debt Of Birth' den perfekten Text zur aktuellen Weltlage: "With A Virus infecting The World!"
Seit 14.04.2020 gibt es bei der Band selbst die Demo zu bestellen - Stand gestern 12 Uhr waren noch drei Stück verfügbar - haltet euch also ran!

[Adrian]     

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