Mittwoch, 7. Februar 2018

Throwback Thursday: Deathronation - Obscure Infinity

Es ist technisch gesehen noch Mittwoch,  aber da die meisten Nutzer unsere Postings ohnehin erst tags drauf sehen, ist es durchaus okay, auch jetzt schon den  Throwback Thursday zu begehen. Vor 5 Jahren haben OBSCURE INFINITY und DEATHRONATION ihre gemeinsame Seven-Inch-Split heraus gebracht und  wir wollen mit meinem (gekürzten) Powermetal.de-Review aus dieser Zeit einen kleinen Schulterblick wagen, weil das Teil seinerzeit viel zu wenig Anerkennung geerntet hat. Ab dafür!
Mit dem Song 'Absurd Existance' steuern die Westerwälder OBSCURE INFINITY k
napp vier Minuten Material zum Gemeinschaftsprojekt bei und beweisen wie auch schon bei ihrer letzten Split mit PROFANAL, dass sie keinesfalls einfach den Ausschuss der Album-Sessions für ihre Splits nehmen und zweit-verwerten wollen. Vielmehr ist ihr Song ein waschechtes Brett, was ordentlich in den Arsch tritt. Im band-typischen Stil zwischen Skandinavien, Holland und Deutschland bolzen die Jungs heftige Melodiewände heraus, die Sound-Kollagen mit einem leichten Black-Metal-Ansatz vereinen, was aber wirklich nur im Detail auffällt. Sänger Jules setzt wie auch schon beim aktuellen Studioalbum eher auf Screams als auf Growls und verstärkt den angeführten Effekt auch noch etwas. Über allem schwebt mal wieder das Gitarrenspiel von Lead-Axtmann Stefan, der in diesem Song ein feines Solo zu bieten hat.
Die Franken DEATHRONATION kommen mit dem Song 'Vulture's Eyes' um die Ecke und passen mit ihrem ebenfalls sehr nach Verwesung stinkendem Todesstahl gut ins Bild. Ihr Stil ist leicht amerikanischer als der von OBSCURE INFINITY, aber orientiert sich am ganz alten Ami-Death. Stampfend und mit einem längeren instrumentalen Intro startet der Beitrag der Süddeutschen. Danach wütet der Track sehr groovig und düster, während der Songaufbau und die Rhythmik auf jeden Fall an die Florida-Helden erinnert. Dennoch unterscheiden sich DEATHRONATION durch die tiefen und gepressten Vocals stark vom genannten Vorbild. Sie  vereinen viele Stärken der unterschiedlichen Todesblei-Einflüsse zu einer sehr gut hörbaren Mixtur, die auch durch einen leichten War-Metal-Einschlag die Fans von rabiaten Suomi-Truppen auf ihre Seite ziehen wird.

Alles in allem sind beide Songs auf jeden Fall hörenswert, auch wenn die Spielzeit logischerweise etwas kurz ist. Jede Band hat leider nur einen Song beigesteuert und gerne hätte man beiden Gruppen länger gelauscht. Aber dafür kann man diese Split sehr gut mehrfach hören, was das Preis-Leistungs-Verhältnis eindeutig hebt. Vinyl-Sammler mit Death-Metal-Affinität sollten in jedem Fall zugreifen, immerhin ist das Teil streng limitiert.
Am 10.01.2013 erschien die Split auf Vinyl bei Whispers Of Death und Iron Bonehead Productions.

[Adrian]

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