Acht Tage - sieben Gigs: STAGEWAR hatte sich für ihre Tour diesen April einiges vorgenommen. Denn neben fünf Gigs in Deutschland ging es letzte Woche für zwei Auftritte rüber nach Tschechien. Zum Ende der Tour allerdings hat man sich zurück in die Heimat begeben und in Oberursel zusammen mit INSULTER und RUBY RIOT das Café Portstrasse bespielt.
"Die PORTSTRASSE ist eine alte Jugendstilvilla mitten in Oberursel. Im Haus sind ein offener Jugendtreff, eine Musikhalle, ein Kino und die Kunstbühne unter einem Dach vereint", heißt es in der Selbstbeschreibung der Lokalität, die für das heutige Konzert ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Allerdings gilt "alte Jugendstilvilla" nur für das Äußere. Denn Innen ist das Café Portstrasse neuwertig und besser ausgestattet als viele andere (kleine) Venues (die Stadt Oberursel lässt sich scheinbar nicht lumpen). Der Konzertsaal ist mit einer großen Bühne, ordentlichen Lichtanlagen, einem semi-professionellen Soundbereich sowie einem bestuhlten Oberrang versehen worden. Die Vorzeichen für einen unterhaltsamen Konzertabend am Taunus sind entsprechend verheißungsvoll.
Ruby Riot (Foto: Adrian) |
Insulter (Foto:Adrian) |
Ebenfalls bester Laune ist STAGEWAR. Auch wenn man wie eingangs erwähnt zuletzt fast täglich auf der Bühne stand, gibt man heute noch mal alles und legt
auch vor einem kleineren Publikum einen stürmischen Gig hin. So fliegt Frontmann Dominik gleich mehrfach die Mütze vom Schädel, während er sich zu Tracks wie 'Shell Shock' oder 'No Place To Go' ausgiebig bewegt. Auch seine Kollegen stehen ihm in nichts nach, lassen die Matten kreisen und wirbeln immer wieder über die Bühne, während man ein hämmerndes Thrash-Brett nach dem anderen schruppt. Mit knapp 20 Titeln auf der Setlist hat man eine prall-gefüllte Auswahl des eigenen Liedguts dabei und verhindert vor allem mit kurzen, schnellen Songs das Langeweile aufkommt. Es kommt zwar auch keine ausgelassene Stimmung auf - was dem Wochentag und der Zuschauerdichte geschuldet ist - dennoch verlasse ich die Musikhalle mit einem Grinsen im Gesicht. Mit drei starken Bands für fünf Euro in einer hochwertigen Location kann man das Wochenende amtlich ausklingen lassen - schade ist nur, dass sich relativ wenige Szenegänger aus der Umgebung für den heutigen Abend erwärmen konnten, denn die Qualität der Kapellen hat definitiv gestimmt.
Stagewar (Foto: Adrian) |
[Adrian]
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