Da die Herren von GRINDHOUSE immer umtriebig im Proberaum unterwegs sind und so nett waren, mir zwei bisher unbenannte Recordings aus dem Proberaum zu geben, möchte ich an dieser Stelle noch einmal einen Blick zurückwerfen. Denn es sind schon unglaubliche vier Jahre vergangen seit wir uns mit "My Revenge" die erste Scheibe der metallisierten HC-Punks vorgeknöpft haben. Verglichen mit dieser alten Demo sind die Nordrhein-Westfalen noch ungehobelter und unbequemer, aber auch versierter sowie härter geworden (was vor allem Extreme-Metaller freuen wird), bevor sich allerdings die breite Öffentlichkeit mit neuen Songs der Grindhäuser befassen darf, wird noch ein wenig Wasser den Rhein hinunterfließen. Deswegen hier noch einmal unser Review aus dem Dezember 2012.
Aufnahmen direkt aus dem Proberaum sind selten geworden. Selbst Garagen-Bands aus Dritt-Welt-Staaten gehen heute oft direkt ins Studio. Nicht so die Rheinländer von GRINDHOUSE. Die erste Duftmarke "My Revenge" der Rabauken gibt es ganz im D.I.Y.-Style kostenlos zum herunterladen und ist ungefiltert das, was die Jungs die meiste Zeit im Proberaum fabrizieren, nämlich: Krach! Knarrzig, ungemastert und roh wie Mettwurst ballern die fünf kurzen Stücke aus den Boxen und sind nach knapp zehn Minuten auch schon wieder vorbei. Musikalisch passt das alles wunderbar zusammen, denn Moritz und keine Komplizen wandern auf den musikalischen Spuren von GG ALLIN (hört euch dazu einfach mal den Titeltrack an, wenn ihr mir nicht glaubt). Jedoch versetzen sie ihren Sound mit einer wohl dosierten Portion Metal und scheuen sich auch nicht im Hardcore zu wildern.
Durch die eingestreuten "Ansagen" des Fronters wirkt die Sache außerdem fast wie ein Live-Bootleg und Sätze, die die Fähigkeit thematisieren selbst die Lyrics der älteren Songs zu verkacken, machen die Truppe ultra-sympathisch ('They Got What They Deserve'). Natürlich werden die allermeisten Musikliebhaber, die ordentliche Studioproduktionen gewöhnt sind, die Nase rümpfen. Allerdings würde ich "My Revenge" auch eher alten Tape-Tradern und HC-Punks ans Herz legen. Denn wer es schrullig, ungebügelt und ungeschliffen mag, kommt mit GRINDHOUSE auf seine Kosten. Den Download gibt es immer noch bei Mediafire.
[Adrian]
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