Einfach mal was ganz anderes machen! Raus aus der Komfortzone! Diese Sätze fallen mir ein, wenn es um die Damen von BABYMETAL geht. Die Japanerinnen sind nämlich keine klassische Metal-Band im eigentlichen Sinne, aber auch nicht der reguläre J-Pop-Act. Im Grunde sind sie etwas völlig eigenes.
anschauen, die aus minderjährigen Mädchen aus Fernost bestehen, denen das Metal-Image mehr von der Unterhaltungsindustrie Nihons übergestülpt wurde? Ich sage euch warum. Weil solche Konzerte einmalige Einblicke bieten. Einblicke in eine Welt, die uns in Deutschland für gewöhnlich live verschlossen bleiben. Einblicke in die Welt der Idole und des Visual Kei. Metal-Riffing trifft auf einstudierte Gruppenchoreographien und schrille Gothic-Lolita-Outfits prallen auf Pommesgabeln - das alles ist bizarr wie surreal, aber gleichzeitig auch einmalig. Wer denkt, dass Heino mit seinem schwarzen Enzian bereits das Ende der Skurrilität darstellt, wird hier eines besseren belehrt. Außerdem muss man bei aller mitteleuropäischer Skepsis zugeben, dass es verblüffend ist wie es drei Teenagerinnen aus Japan gelingt Touren rund um die Welt mit einer Professionalität durch zu ziehen, die man bei gleichaltrigen Musikern in unseren Breiten niemals vorfinden würde.
Man muss kein überzeugter Fan sein, um sich diesen Gig anzuschauen. Nein, es reicht aus einfach neugierig zu sein. Denn ein BABYMETAL-Konzert bleibt bei jedem Besucher im Gedächtnis, egal ob man J-Culture mag oder nicht. Es ist eine seltene Gelegenheit eine Variante des Metals zu sehen, wie es ihn weltweit nicht noch einmal gibt. Wessens Entdeckerlust nun geweckt worden ist, kann sich am 26.08.2015 in der Frankfurter Batschkapp selbst von dieser Truppe überzeugen (alternativ gibt es nur noch einen weiteren Deutschland-Gig am Folgetag in Berlin).
Ein Erlebnis, dass man in seinem Leben mal mitgemacht haben sollte.
[Adrian]
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