Griechenland verbinden die meisten westlichen Extreme-Metaller vor allem mit ROTTING CHRIST. Dass diese Szene allerdings deutlich mehr Acts der härteren Ausrichtung hervorgebracht hat, sollte man aber in keinem Fall ignorieren. Denn gerade im Black/Death-Untergrund haben die Hellenisten einiges zu bieten. VARATHRON sind zum Beispiel bereits seit über 25 Jahren (!) unterwegs und legen mit "Untrodden Corridors Of Hades" gerade ihren fünften Longplayer vor. Ich schäme mich persönlich immer etwas, wenn ich eine Band, die eine so
lange Geschichte hat, bisher nicht gekannt habe. Denn in diesem speziellen Fall hat mir nicht einmal der Name VARATHRON etwas gesagt. Dabei ist die technische Kompetenz der Griechen ziemlich bestechend. Sie beherrschen jeweils ihre Instrumente sehr souverän und spielen einen ziemlich eigenständigen Mix aus Black, Death und melodischem Doom Metal, was bis weilen an die Anfangstage von MOONSPELL erinnern mag, aber selbst dafür noch zu hart ist. Denn die Grunts sind äußerst dreckig und gehen mehr als einmal in ein fieses Kreischen über. Daneben wummert eine Double-Bass, die etwas zu generisch klingt, aber die Brutalität der Kompositionen in einigen Momenten zu steigern weiß. Jedoch passt dieses Geprügel nicht immer ins Gesamtbild und stört beispielsweise bei 'Arcane Conjuring' die Stimmung mehr als etwas konstruktives zum Hörerlebnis beizutragen. Die wahre Stärke der Truppe liegt allerdings in den singenden Riffs, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn die Handbremse gezogen wird (und das passiert sehr oft). Leider übertreibt man es in der ersten Albumhälfte etwas mit dem okkulten Downtempo und man verliert leicht aus den Augen wo die eine Dampfwalze aufhört und die nächste schon wieder anfängt.
Ein sehr positives Zeichen setzt da 'The Bright Trapezium', das einen stärkere Betonung auf die Blackened-Death-Metal-Seite der Band legt, die wenn sie will herrlich dynamische Songs schreiben kann, die mitreißen. Leider wollen die Griechen das scheinbar nicht immer und setzen einige unerwartete Brüche ein oder nehmen das Tempo komplett heraus. Keine Ahnung, was das soll, aber zumindest ein bis zwei Songs mit einem durchgängig flotten Tempo wären schon schön gewesen, so allerdings macht sich über die komplette Spielzeit (zumindest bei mir) ein gewisser Unmut breit. Denn man kann sich auf die wirklich harten Passagen dieser Platte nur schwer einlassen, denn gerade wenn man von ihnen so richtig erfasst wurde, schwenkt das Quintett um und stampft meist doomig zu einem unpassenden Double-Bass-Geratter vor sich hin (was bereits weiter oben kritisiert wurde).
Insgesamt ist "Untrodden Corridors of Hades" ein Album mit Potenzial, da einige bemerkenswerte Momente hat und gerade dann wenn es etwas Fahrt aufnimmt richtig viel Spaß macht, aber andererseits leider viel zu oft in einem eintönigen Black-Doom-Gedudel versinkt, das leider zu austauschbar ist und den Liedern zum Teil brutal die Zähne zieht. VARATHRON sind wirklich gute Musiker, aber gerade die ganzen Brüche und das stellenweise sehr unpassende Drumming machen hier eine Menge kaputt. So bleibt von diesem an sich sehr guten Album lediglich ein mittelmäßiger Output übrig, der vor allem an Die-Hard-Fans der Band gerichtet ist. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Seit 21.11.2014 gibt es das Album bei Agonia Records zu werben.
6 von 10 Punkten
[Adrian]
Ein sehr positives Zeichen setzt da 'The Bright Trapezium', das einen stärkere Betonung auf die Blackened-Death-Metal-Seite der Band legt, die wenn sie will herrlich dynamische Songs schreiben kann, die mitreißen. Leider wollen die Griechen das scheinbar nicht immer und setzen einige unerwartete Brüche ein oder nehmen das Tempo komplett heraus. Keine Ahnung, was das soll, aber zumindest ein bis zwei Songs mit einem durchgängig flotten Tempo wären schon schön gewesen, so allerdings macht sich über die komplette Spielzeit (zumindest bei mir) ein gewisser Unmut breit. Denn man kann sich auf die wirklich harten Passagen dieser Platte nur schwer einlassen, denn gerade wenn man von ihnen so richtig erfasst wurde, schwenkt das Quintett um und stampft meist doomig zu einem unpassenden Double-Bass-Geratter vor sich hin (was bereits weiter oben kritisiert wurde).
Seit 21.11.2014 gibt es das Album bei Agonia Records zu werben.
6 von 10 Punkten
[Adrian]
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