Freitag, 22. Januar 2021

Reingehört: Zwenz "A Life's Work Of Natrgaard"

Wenn man als Solo-Musiker arbeitet kann das dahingehend von Vorteil sein, da man keinerlei Kompromisse bei seiner kreativen Vision machen muss und die persönliche Selbstverwirklichung zu 100% im Fokus steht. Allerdings hat man in diesem Fall auch niemanden, der einem sagt, dass manche Ideen vielleicht besser verworfen werden sollten. Ich bin ganz ehrlich - im Falle von ZWENZ ist letzteres definitiv der Fall. Alleinherrscher Natrgaard hätte bereits bei Benamung seiner Alben einen kritischen Berater gebrauchen können. Denn wer sein erstes und zweites Album jeweils "A Life's Work Of Natrgaard" nennt (jeweils unterschiedlich nummeriert), sollte darauf gefasst sein mitleidige Blicke zu ernten. Denn diese Titel deuten daraufhin, dass diesen Werken eine lange Karriere vorangegangen ist - dabei existierte dieses Projekt zum Zeitpunkt des ersten Releases gerade ZWEI Jahre. Die Erstveröffentlichung ist allerdings bereits 15 Jahre her und ZWENZ gibt es genau genommen auch gar nicht mehr - allerdings wurde besagtes Album gerade bei Black Blood Records neu aufgelegt. Schauen wir einfach mal, wie gut die Platte gealtert ist. 

Sonntag, 17. Januar 2021

Reingehört: Hovert "Omyt"

D.S.B.M. - vier Buchstaben, die vor etwas mehr als zehn Jahren Black-Metal-Gruppen spalten konnten. Für die einen war dieser hochemotionale und atmosphärische Spross der wachsenden Schwarzwurzelverästelungen die innovative Marschrichtung, der es in den den frühen 2010ern zu folgen galt, für die anderen war es dilettantisches Rumgejammer von verkappten Emos, die gestern angefangen haben eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen und es gab sowohl Perlen als auch Ausschuss innerhalb dieser Bewegung. In welche Kategorie sich das russische Soloprojekt HOVERT mit seinem Album "OMYT" einsortiert werden wir in diesem Beitrag klären.