Montag, 11. September 2023

Tape gehört: Taskforce Toxicator "Laser Samurai"

So schnell kann es gehen! Knapp vier Monate nachdem wir über die Compilation "Skull Splitting Force" geredet haben, ist der Release das Debütalbums "Laser Samurai" von TASKFORCE TOXICATOR (oder kurz TFT) nun endlich da. Die fünf Münsteraner waren so nett mir die Promo als Musikkassette zur Verfügung zu stellen und allein deswegen ist es mir eine Herzensangelegenheit über diese Veröffentlichung zu reden.
Mit etwas mehr als 40 Minuten Spielzeit legen uns die Jungs aus NRW zehn knackige Songs vor, wovon der Titletrack den feurigen Auftakt bildet. Richtig schön treibend und auf die Fresse gebend macht dieser Song Bock auf mehr und man liefert umgehend mehr. 'Commercial Confessions' erinnert mich an die knackigen Speed-Thrash-Songs von DEATH ANGEL Mitte der 2000er Jahre. Mit 'Death From Above' wiederum wird es dezent midtempolastiger, was für mich aber in diesem Fall gar kein Malus ist, sondern für die nötige Abwechslung sorgt. Außerdem versteht man es auch in diesem Geschwindigkeitsbereich
interessante Rhythmen zu liefern, die mit viel Dampf direkt in den Nacken gehen. 'Acid Terror' ist dann wieder schneller, bevor man bei 'Snow Controlled' so richtig die Bremse reinhaut und die wirklich schweren Riffs auspackt.  Dazu werden auch die Vocals hier deutlich düsterer und manischer als es zuvor der Fall war, was herrlich zu erzeugten Stimmung passt. Dieser Song wächst sich mit jeder Sekunde, die er dauert, zu einem echten Brutal-Thrash-Monstrum aus, bevor die A-Seite sich mit einem kurzen Klacken verabschiedet. Einmal gedreht, geht es mit Seite B weiter. 'If it bleeds' begrüßt den Hörer dann mit einem einsamen Riff, beschließt dann aber die Marschrichtung wieder auf Anfang zu stellen und leutet die zweite Albumhälfte genauso dynamisch ein, wie auch schon die erste Seite begonnen hat. 'Slaughterhouse' geht dann anschließend einmal alle Tempostufen durch und weist mehr (stilistische) Brüche auf als ein Mathebuch der siebten Klasse. Das macht den Track deutlich komplexer als die meisten anderen Titel hier, was umgehend von 'Hangar One' korrigiert wird. Das ist eine klassische Thrash-Hymne, bei der man sich gröhlend vor die Bühne stellt und die Gang Shouts mit erhobener Faust mitbrüllt. 'Product Of Profession' will dann im Anschluß nicht direkt an mich heran gehen, bis ich die dezenten Black-Thrash-Verweise im Riffing entdecke, die ich schwer feier. Tatsächlich folgt dann auch schon der letzte Song! 'Funeral Feast' ist auch wieder ein klassicher Old-School Thrasher, der den Anfang der MC perfekt spiegelt. Vor allem die Chorus-Zeile "Thank you for your Death" passt perfekt für einen finalen Albumtitel. Dafür gibt es auf jeden Fall konzeptionelle Bonuspunkte! 
Alles in allem ist "Laser Samurai" ein mehr als ordentlicher Einstieg für TASKFORCE TOXICATOR geworden. Die Jungs wissen was sie tun und sie können auch in durchaus mehr als einer Thrash-Spielart überzeugen. Egal ob schnell oder langsam. Egal ob treibend oder stampfend. Der Fünfer fühlt sich überall zu Hause. Kurzum, Wer guten Thrash Metal mag, der vor allem für eine ordentliche Eskalation im Moshpit geschrieben wurde, ist hier genau richtig.
Seit 08.09.2023 gibt es die MC, CD und LP bei Iron Shield Records

8 von 10 Punkte

[Adrian]

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