Was haben wir denn hier? Sechs Metaller aus der französischen Schweiz, die über nordische Götter, Tolkien und Heldenepen singen, dabei aussehen wie Kelten, aber diese Thematik komplett umschiffen? Wie dem auch sei, schauen wir uns erst einmal an, was die Debüt-EP "Kauna" kann, bevor wir NORVHAR beurteilen.
Ganz neu sind die Helvetier aber auch nicht. Ab 2005 war man bereits als HARMONIKS unterwegs und benannte sich nach einer Single und einer Demo
2018 in NORVHAR um. Mit "Kauna" ist seit wenigen Tagen eine erste EP erhältlich, die man mit knapp 40 Spielzeit auch als Album bezeichnen kann. Nach einem gesprochenen, fast 190 Sekunden langen (!) Intro, das wiederum stark an MANOWARs 'The Warrior's Prayer' erinnert, geht es dann so richtig los. Das erste, was dem geneigten Hörer auffällt, ist die stilistische Verwandschaft zu ENSIFERUM. Ähnlich wie bei der finnischen Referenz treffen auch hier treibende Melo-Death-Beats auf bombastische Keyboards mit folkigen Einschlag ('Goblins' Outpost' ist dabei nur eines von vielen Beispielen). Die Vocals werden in Form von Grunts und Shouts dargereicht und klingen dabei äußerst souverän. Überhaupt kann man technisch nicht an den Alpenländern herum meckern. Die Einbindung der Folk-Elemente wirkt nie aufgesetzt, die Gitarren-Soli verstehen es die Songs sinnvoll zu bereichern und man hat neben Synthetik auch eine echte Flöte an Board. In Verbindung mit den Growls eröffnet sich hier ein weiterer Querverweis in Richtung SVARTSOT (exemplarisch würde ich hier 'Fields Of Fate' nennen).
2018 in NORVHAR um. Mit "Kauna" ist seit wenigen Tagen eine erste EP erhältlich, die man mit knapp 40 Spielzeit auch als Album bezeichnen kann. Nach einem gesprochenen, fast 190 Sekunden langen (!) Intro, das wiederum stark an MANOWARs 'The Warrior's Prayer' erinnert, geht es dann so richtig los. Das erste, was dem geneigten Hörer auffällt, ist die stilistische Verwandschaft zu ENSIFERUM. Ähnlich wie bei der finnischen Referenz treffen auch hier treibende Melo-Death-Beats auf bombastische Keyboards mit folkigen Einschlag ('Goblins' Outpost' ist dabei nur eines von vielen Beispielen). Die Vocals werden in Form von Grunts und Shouts dargereicht und klingen dabei äußerst souverän. Überhaupt kann man technisch nicht an den Alpenländern herum meckern. Die Einbindung der Folk-Elemente wirkt nie aufgesetzt, die Gitarren-Soli verstehen es die Songs sinnvoll zu bereichern und man hat neben Synthetik auch eine echte Flöte an Board. In Verbindung mit den Growls eröffnet sich hier ein weiterer Querverweis in Richtung SVARTSOT (exemplarisch würde ich hier 'Fields Of Fate' nennen).
Natürlich gefällt diese Art von Folk Pagan Metal nicht jedem und viele mögen sich bereits vor zehn Jahren an diesem Stilmix satt gehört haben. Persönlich allerdings finde ich, dass "Kauna" 2019 auf jeden Fall sein Daseinsberechtigung hat. Allein schon deswegen weil sich viele ehemalige Folk und Pagan Bands von ihren Ursprüngen sehr weit entfernt haben. Die sechs Musiker nehmen sich selbst nicht allzu Ernst, aber das Musik machen dafür umso mehr. Für einen selbst produzierten Dreher hat NORVHAR hier auf jeden Fall eine wirkliche tolle Scheibe abgeliefert und sollte von jedem, der auch mit FINNTROLL oder MOONSORROW etwas anfangen kann, ausgetestet werden. Puristische Ohren könnten hingegen Probleme mit dem Sound bekommen - aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
Seit 16.02.2019 kann man die Platte physisch oder digital über die Kapelle selbst beziehen.
8 von 10 Punkten
[Adrian]
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