Mittwoch, 5. Dezember 2018

Live-Review: European Apocalypse Tour mit Kreator, Dimmu Borgir, Hatebreed und Bloodbath in der Jahrhunderthalle Frankfurt

Seit Ende November zieht der European Apocalypse Tour-Tross quer durch Europa und hat am vergangenen Sonntag auch in Frankfurt am Main Halt gemacht. In der Höchster Jahrhunderthalle sind neben KREATOR und DIMMU BORGIR auch HATEBREED und BLOODBATH aufgetreten.
Die gesammelten Eindrücke habe ich dieses Mal nicht nur in Bild und Wort,
Bloodbath (Foto: Adrian)

sondern auch in einem Video aufbereitet, das ihr weiter unten findet. Eine halbe Stunde BLOODBATH ist an diesem Abend in der Konzerthalle im Frankfurter Westen der Auftakt für eine abwechslungsreiche Metal-Show. die Schweden und der Engländer sind vom Allstar-Projekt zu einem wichtigen Pfeiler des Schwedentods mutiert. Die beiden letzten Alben, an denen PARADISE-LOST-Fronter Holmes schon beteiligt war, stehen zwar im Zentrum der Aufmerksamkeit, aber solange auch Klassiker wie 'So You Die' und 'Eaten' gespielt werden, sind die Fans mit dem Set versöhnt - Fazit: ein blutiger Auftakt für einen deftigen Abend. 

 Bei HATEBREED ist es im Anschluss wiederum egal, was gespielt wird, denn hier
Hatebreed (Foto: Adrian)
geht es weniger um ein facettenreiches Song-Writing sondern eher um einen hohen Energielevel, der sich auf das Publikum überträgt. Fronter Jasta pusht die Kids in den vorderen Reihen immer weiter nach vorne und erhält viel Zuspruch, auch wenn ich nicht viel damit anfangen kann. Nennt man sowas Beatdown? Egal, es ist einfach nicht mein Ding.
Ebenfalls Geschmackssache ist der Gig von DIMMU BORGIR, die inzwischen 25 Jahre auf dem Band-Buckel haben.
Dimmu Borgir (Foto: Adrian)
Dass man sich seit der Gründung stark verändert hat, ist offensichtlich - aber wirklich besser muss das nicht sein. Denn die Songs der letzten beiden Alben können kaum überzeugen, gerade das neue Material von "Eonian" ist überfrachtet und bietet einfach zu wenig starke Riffs, um zu überzeugen. Lediglich Songs, die älter als zehn Jahre sind, wie 'The Serpentine Offering' oder 'Mourning Palace' machen Spaß - ansonsten geizt man zumindest nicht mit Licht- sowie Nebeleffekten und setzt das Bühnenbild schön in Szene. Kurzum, dieser Auftritt ist mehr Theater als Musik. 
Kreator (Foto: Adrian)
Sowohl Songs als auch Darbietung stimmen dann abschließend bei KREATOR. Der ganze Auftritt ist sehr kurzweilig gehalten und bietet immer wieder frische Elemente wie die Tribut-Slideshow bei 'Fallen Brother' oder die eindrucksvollen Pyros, die dafür sorgen, dass es den vorderen Reihen nicht zu kühl wird. Neben vielen neueren Tracks wie 'Phantom Antichrist' oder 'Satan Is Real', holt man mit unter anderem 'Flag Of Hate' mehr als nur einen beliebten Hit aus der Mottenkiste. Mein Highlight ist dabei aber vor allem 'Phobia', das sich als eines der wenigen Lieder der 90s mit den alten Gassenhauern messen kann. Alles in allem also ein toller Abend, der zwar stellenweise durchwachsen aber zu keinem Zeitpunkt langweilig gewesen ist. 

[Adrian]

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