Die deutsche Rock-Landschaft scheint seit einigen Jahren gefühlt nur noch aus semi-begabten Deutschrock-Kapellen zu bestehen, die über die stets gleichen Themen singen und dabei über ein äußerst begrenztes Repertoire an musikalischen Stilmitteln verfügen. In diesem Zusammenhang sind JUNKYARD JESUS definitiv eine Offenbarung für alle, die sich fragen wieso es eigentlich in Deutschland so wenige coole Rock'n'Roll Truppen wie BACKYRD BABIES oder THE HELLACOPTERS gibt. Mit "Resurrected For A Glorious Fuckup" erscheint diesen Monat das Debüt-Album der Hessen, das definitiv einen ausführlichen Blick verdient.
Knapp 58 Minuten kerniger Rock verteilen sich hier auf ein Dutzend benzin-geschwängerter Tracks, die gut nach vorne gehen. Bereits der Opener 'Feed Your Monkey' sorgt ab der ersten Sekunde dafür, dass man sich am liebsten
direkt auf einen Chopper schwingen will, um die Route 66 hinunter zu jagen. Der schwedische angehauchte Rocker ist der ideale Opener für diesen Dreher und auch im Anschluss wird der Energielevel hoch gehalten. 'Blood Trippin' verführt vor allem durch seine klassischen 'Woo-Hoo'-Passagen zum mitmachen, auch wenn er stellenweise etwas vom Gas geht, was wiederum kein schlechter Übergang zu 'The Blade, The Pain, The Blood, The Cut' ist, dass die Drehzahl generell ein wenig runterschraubt. Dieser Mid-Tempo-Schwinger hat unheimlichen Ohrwurmcharakter und das Potenzial einen Gehörgang für Tage zu besetzen. Rasanter geht es wiederum bei 'New Born Heros' zur Sache. Die arschcoolen Riffs harmonieren hier herrlich mit dem rauchigen Organ von Fronter Heino. Wem das alles bisher zu wenig "Metal" ist, der sei an 'Switchblade Blues' verwiesen. Stampfende Stakkato-Beats und metallisierte Gitarren geben hier den Ton an. Das Tempo wird zwar etwas heruntergeschraubt, aber dafür zieht man eine massive Hardrockwand hoch, die den Spannungsbogen insgesamt strafft und diese Härte auch in das folgende Stück 'Black Wolf' mitnimmt. 'Crown Of Needles' ist im direkten Vergleich dazu deutlich langsamer und verlässt sich auf seine drückende geradezu schwermütige Atmosphäre - wird aber erst durch die herrlichen Gitarren-Soli veredelt. Unbeschwerter wird es wieder bei 'Maria' und 'Daddy's Little Girl' - zwei klassische Rock'n'Roll Songs, die an einem sonnigen Sommertag während einer Cabrio-Fahrt laut aufgedreht werden wollen. Das nicht finale 'The End' bringt im letzten Drittel des Albums die Metal-Einflüsse zurück und bietet eine weitere Gelegenheit für ein wenig Nackengymnastik. Beim Text von 'Village Bicyle' sollten Feministinnen dann kurz vor Schluss noch einmal weghören, auch wenn ihnen bei dieser Dicke-Eier-Rhythmik der Schlüpper feucht werden dürfte, besonders wenn gegen Ende das Nitro gezündet wird. Für den Zieleinlauf wählt man dann 'Poison Kiss', das noch einmal einen fetten Rock-Prügel auspackt und im Stile alter MOTÖRHEAD das Finale des Albums gebührend begeht.
direkt auf einen Chopper schwingen will, um die Route 66 hinunter zu jagen. Der schwedische angehauchte Rocker ist der ideale Opener für diesen Dreher und auch im Anschluss wird der Energielevel hoch gehalten. 'Blood Trippin' verführt vor allem durch seine klassischen 'Woo-Hoo'-Passagen zum mitmachen, auch wenn er stellenweise etwas vom Gas geht, was wiederum kein schlechter Übergang zu 'The Blade, The Pain, The Blood, The Cut' ist, dass die Drehzahl generell ein wenig runterschraubt. Dieser Mid-Tempo-Schwinger hat unheimlichen Ohrwurmcharakter und das Potenzial einen Gehörgang für Tage zu besetzen. Rasanter geht es wiederum bei 'New Born Heros' zur Sache. Die arschcoolen Riffs harmonieren hier herrlich mit dem rauchigen Organ von Fronter Heino. Wem das alles bisher zu wenig "Metal" ist, der sei an 'Switchblade Blues' verwiesen. Stampfende Stakkato-Beats und metallisierte Gitarren geben hier den Ton an. Das Tempo wird zwar etwas heruntergeschraubt, aber dafür zieht man eine massive Hardrockwand hoch, die den Spannungsbogen insgesamt strafft und diese Härte auch in das folgende Stück 'Black Wolf' mitnimmt. 'Crown Of Needles' ist im direkten Vergleich dazu deutlich langsamer und verlässt sich auf seine drückende geradezu schwermütige Atmosphäre - wird aber erst durch die herrlichen Gitarren-Soli veredelt. Unbeschwerter wird es wieder bei 'Maria' und 'Daddy's Little Girl' - zwei klassische Rock'n'Roll Songs, die an einem sonnigen Sommertag während einer Cabrio-Fahrt laut aufgedreht werden wollen. Das nicht finale 'The End' bringt im letzten Drittel des Albums die Metal-Einflüsse zurück und bietet eine weitere Gelegenheit für ein wenig Nackengymnastik. Beim Text von 'Village Bicyle' sollten Feministinnen dann kurz vor Schluss noch einmal weghören, auch wenn ihnen bei dieser Dicke-Eier-Rhythmik der Schlüpper feucht werden dürfte, besonders wenn gegen Ende das Nitro gezündet wird. Für den Zieleinlauf wählt man dann 'Poison Kiss', das noch einmal einen fetten Rock-Prügel auspackt und im Stile alter MOTÖRHEAD das Finale des Albums gebührend begeht.
Insgesamt sollte ein echter Rock'n'Roll-Fan nichts an "Resurrected For A Glorious Fuckup" auszusetzen haben. Es gibt haufenweise tolle Soli und die Vocals verkörpern perfekt die raue, kernige Attitüde dieser Platte. Es gibt eine Menge Details und Facetten zu entdecken, was diesen Dreher auch nach mehreren Durchläufen noch spannend hält. Auch die Einbindung verschiedener stilistischer Mittel, macht diese Platte interessanter als andere Scheiben aus der deutschen Rock-Szene. Wenn ich unbedingt etwas bemängeln müsste, wären es die im Durchschnitt zu langen Songs. Mit vielen Tracks jenseits der Fünf-Minuten-Marke geht manchmal etwas die Dynamik verloren, aber das ist ein marginaler Punkt, der kaum ins Gewicht fällt. Denn alles in allem ist das Debüt von JUNKYARD JESUS der beste Rock'n'Roll-Longplayer, der 2018 im deutschen Underground herausgekommen ist (Was man im Dezember auch durchaus sicher sagen kann).
Ab 13.12.2018 gibt es diese Scheibe beim Quartett selbst zu erwerben - unter anderem auf ihrer CD-Release Party im der JuKuFa Fulda.
9 von 10 Punkten
[Adrian]
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