Mittwoch, 26. September 2018

Throwback Thursday: Nailed To Obscurity "Opaque"


NAILED TO OBSCURITY hat vor ziemlich genau fünf Jahren ein Album rausgehauen, das für mich persönlich in die Top Ten dieser Dekade gehört! "Opaque" ist das Zweitwerk der Friesen und hallt bis heute nach, auch weil es sich einfach nicht in eine Schublade einordnen will. Da ist ein Rückblick mit einem meiner alten Powermetal.de-Reviews (in gekürzter Form) mehr als sinvoll - dabei muss die Wertung von damals allerdings revidiert werden!

"Opaque" ist bereits der zweite Longplayer der 2005 gegründeten Combo aus Niedersachsen. Die neun Tracks sind, zu meiner persönlichen Freude, nicht so
ausufernd lang, wie bei anderen Doom-Recken und sprengen nie die Sieben-Minuten-Grenze. Dadurch bleibt das Album abwechslungsreich und spannend.  Die feinen Gitarrensalven und die herrlichen Harmonien prägen sich schnell ein und sind sehr gefällig. Natürlich heißt das nicht, dass die Esenser nicht wissen wie man richtig auf die Kacke haut. Stampfende Brutalität und dunkle Destruktivität bestimmen nämlich ebenso den Sound, wie auch die sanfteren Töne. Verbindendes Element der Lieder ist derweil eine unheimlich tiefgreifende Melancholie, die sowohl in zarten wie auch kraftvollen Riffs herrlich transportiert wird ('Murder Of Crows' beweist das besonders eindrucksvoll). Neben der Instrumentalfraktion unterstützt ein grollendes Organ dieses Melodrama. Sänger Raimund hat viel mit DISBELIEF-Fronter Jagger gemein und nutzt seine Stimme gekonnt ('Mythomania' sei dabei als Beweismittel genannt).


Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich NAILED TO OBSCURITY in einer noch nicht überstrapazierten Nische zwischen düsteren Death-Doom-Acts wie OCTOBER TIDE und GRAVEYARD OF SOULS, sowie leichterer Gothic-Doom-Kost à la aktuellen PARADISE LOST und KATATONIA positioniert haben. Jeder, der sich in diesem Spannungsfeld wohl fühlt, sollte "Opaque" eine Chance geben.
Am 20.09.2013 erschien diese Scheibe bei Apostasy Records.

damals: 8 von 10 Punkten

heute: 10 von 10 Punkten

[Adrian]

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