Samstag, 4. August 2018

Reingehört: Dirty Connections "We Are The Night"


F.D.A. Records geht auch in diesem Jahr wieder fremd. Mit DIRTY CONNECTIONS und ihrer neuen EP "We Are The Night" entfernt man sich sogar sehr weit von dem Death-Metal-Tagesgeschäft  wildert im Sleaze Rock. 

Die 80s-Fans sehen nach Hollywood aus, kommen aber aus dem weniger glamourösen Detmold. Die vorliegende Scheibe "We Are The Night" ist nach ihrem Debüt-Longplayer "Sextreme Dynamite" ihre zweite Veröffentlichung und umfasst vier neue Titel, die innerhalb von 13 Minuten durchgehört sind. Die Songs sind recht kompakt, sind nicht übermäßig komplex und lassen sich gut beim Autofahren hören. Klanglich erinnert man tatsächlich wie im Beipackzettel beschrieben an amerikanische Kollegen wie ROB ZOMBIE oder STONE SOUR. "Das sind jetzt aber keine Sleaze-Referenzen", kann man protestieren und liegt damit auch nicht völlig daneben. Allerdings ist "Sleaze" auch ein schwer greifbarer Begriff. In diesem Subgenre definiert jede Band ohnehin ihren Stil sehr eigen. DIRTY CONNECTIONS machen ihre Sache auf jeden Fall ganz ordentlich. Die Tracks gehen nach vorne und haben das richtige Maß an Dampf hinter sich. Neu erfunden wird hier natürlich nichts. Wer aber diesen typisch US-amerikanischen Metal-Mix mag, der wird sich die Zeit mit "We Are The Night" gut vertreiben können. Für Hardrockpuristen wiederum wird hier nicht viel zu holen sein: zu wenig kompositorische Abwechslung und zu wenig alte Schule. Kurzum, Trägern von WEDNESDAY13- Shirts wird diese  Platte mehr zusagen als jenen, die BACKYARD BABIES bevorzugen.

Bereits seit dem 23. März 2018 gibt's die EP bei F.D.A. Records im Angebot und mehr wird es von der Band auch in Zukunft nicht mehr geben, da sie sich kurz nach diesem Release aufgelöst hat.

[Adrian]

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