Dienstag, 29. Mai 2018

Live-Review: Concilia Nocturna 2018 in Aarburg - Tag 2/2

Mit etwas Verspätung präsentieren wir euch nun auch den (finalen) schriftlichen Abriss zum zweiten Tag auf dem Schweizer Black-Metal-Festival Concilia Nocturna, das diesen Monat in Aarburg stattgefunden. Wir verlinken euch hier auch noch einmal die Playlist zu unserer Festival-Dokumentation, falls ihr die Videos bisher nicht gesehen habt. Wundert euch also nicht, dass wir uns an dieser Stelle etwas kürzer halten, wir wollen den Videos nicht zu sehr vorgreifen. Den Konzertbericht vom ersten Festivaltag findet ihr übrigens hier.
Los geht es am Samstag in der Musigburg mit HÅN, die ich im Bericht
Hån (Foto: Adrian)
konsequent falsch ausspreche, da der Name eher wie "Hohn" klingen soll. Erst seit 2009 gibt es den Opener aus Basel, aber musikalische Vorbilder der Herren findet man vor allem in den späten Neunzigern und frühen 2000ern in Norwegen - zum Beispiel die von mir viel zitierten GORGOROTH sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Ihre Show bietet klassisches Schwarzmetall-Riffing und einige unerwartete Melodien, die angenehme Ausbrüche aus bekannten Klangmustern darstellen. Insgesamt ist das ein guter Auftakt, der die Welt aber auch nicht aus den Angeln hebt. Weiter geht es mit ENOID, einem Solo-Projekt mit Begleitband. Hier gibt es sehr viel Atmosphäre und brachiale Soundwände zu bestaunen, die äußerst engagiert runtergeschrubbt werden. Mir fehlt hier allerdings auf Dauer ein wenig die Spannung, die wiederum bei FROSTMOON ECLIPSE reichlich vorhanden ist. 

Hier noch einmal Teil eins vom Festival-Film...

Die Italiener
Frostmoon Eclipse (Foto: Adrian)
zimmern eine vielschichtige Show zusammen, die ruhigere, aggressivere sowie harmonische Momente hat und trotzdem mich erst zu Hause nachhaltig beeindruckt - komischerweise, war mein erster Eindruck vor Ort gar nicht so euphorisch, aber nach Sichtung des Materials, bin ich wesentlich mehr von der Truppe überzeugt als in unserem Film. DARVAZA im Anschluss ist ein italienisch-norwegisches Joint-Venture, das aus erfahrenen Musikern mit viel Bühnenerfahrung besteht und das merkt man auch. Die Künstler wissen wie man mit dem Publikum umgehen muss, um die Stimmung anzuheizen. Als Dank dafür gibt es eine Menge Applaus aus dem Zuschauerraum. ALTARAGE wiederum gibt sich alle Mühe unnahbar und mysteriös zu wirken. Dunkle Bühne, schwarze Kapuzen über dem Kopf und ein Sound wie ein Bienenschwarm aus den Untiefen des Hades. Kann man mal machen - ich habe an diesem Tag aber nicht so viel Bock auf diese tonnenschwere Kaskade. 

...und hier der zweite Teil 

Mir steht mehr der Sinn nach CHAOS
Chaos Invocation (Foto: Adrian)
INVOCATION
und ihrem inbrünstigen Black Metal. Viel zu oft werden die Westerwälder mit WATAIN verglichen, aber sie sollten sich spätestens mit dem aktuellen Album ausreichend emanzipiert haben. Engagement, Energie und Biss - hier stimmt einfach alles! Mein Highlight des Festivals. Lediglich HETROERTZEN kann da mithalten. Über das südamerikanische Kollektiv muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden.  Egal ob man rabiaten Swedenstahl oder hypnotischen USBM mag - hier gibt es von allem etwas. Astreiner Auftrifft!
Mehr Insights zum Festival im Aargau erhaltet ihr im eingebetteten Video-Bericht und wir freuen uns über euer Feedback, was euch gefallen hat oder was wir hätten besser machen können. Außerdem freuen wir uns natürlich auch immer über Abos und Glockenschläge auf unserem YouTube-Channel

[Adrian]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen