Donnerstag, 14. Dezember 2017

Throwback Thursday: Dimmu Borgir "Inn I Evighetens mørke"

"Igitt, DIMMU BORGIR!", so oder so ähnlich reagieren die meisten Black Metaller heutzutage, wenn jemand die norwegische Kapelle um Shagrath, Silenoz und co erwähnt. 1994 allerdings war das noch anders. Da kannte so gut wie niemand das atmosphärische Schwarzmetall-Quartett aus dem hohen Norden. Deswegen markiert der Dezember vor 23 Jahren einen umso wichtigeren Teil der Bandhistorie. Mit "Inn I Evighetens mørke" erschien nämlich die erste (offiziell über ein Label vertriebene) EP der Truppe.

Aber fangen wir vorne an: bereits im Laufe des Jahres 1994 nahm man drei Rehersal-Demos auf, auf denen auch bereits frühe Versionen der Songs 'Inn I
Evighetens mørke' (hier in zwei Teile zerlegt) und 'Raabjørn speiler draugheimens skodde' zu hören waren. Eine ordentliche Aufnahme der Titel sollte aber erst im Winter über Necromantic Gallery Productions der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Damals erschienen etwa 1.000 Kopien der Seven Inch auf Vinyl und inzwischen kann man schon dreistellige Beträge für ein Exemplar der ersten Auflage verlangen. Dabei gibt es rein musikalisch ein eher überschaubares Angebot. Insgesamt dauert der Dreher gerade einmal zwölf Minuten. Wobei der erste Teil vom 'Inn I Evighetens mørke' ein überlanges Amtosphärik-Synthethik-Intro bildet, bevor der zweite Teil des Titeltracks für etwas mehr als zwei Minuten unterstützt von klirrenden Gitarren kreischen und keifen darf - das aber dafür dann wiederum sehr rotzig und ungeschliffen. Danach geht es in 'Raabjørn speiler draugheimens skodde' wieder mit Keyboards und Ambient-Klängen wieder, die dieses Mal aber schneller und stringenter in das metallische Geprügel überführt werden, so dass die sphärischen Klänge zusammen mit dem Schwarzmetall eine stimmige Symbiose eingehen können.

Insgesamt war "Inn I Evighetens mørke" sicherlich nie der spannendste Release der Norweger, aber bildete den Auftakt einer großen Karriere - die in den letzten Jahren immer seltsamere Wege gegangen ist - egal ob auf die Besetzung, die Ästhetik oder das Song-Writing bezogen. Die Mischung aus der alten Black-Metal-Schule Skandinaviens und den proto-symphonischen Keyboard-Klängen macht diese EP aber nichtsdestotrotz zu einem interessanten Zeitdokument, das man auch heute noch gut hören kann, ohne die aktuellen Veröffentlichungen von DIMMU BORGIR mögen zu müssen.
Am 17. Dezember 1994 erschien diese EP via Necromantic Gallery Productions.

[Adrian]

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