Sonntag, 10. Dezember 2017

Event-Tipp: Hole In The Svn - Der Erste Ritvs

Wenn es um Black-Metal-Konzerte geht war Nordhessen bisher immer etwas unterversorgt, zumindest habe ich persönlich wenig von Schwarzmetall in Kassel und Umgebung mitbekommen. Das ändert sich allerdings am 10. Februar 2018, wenn der erste Ritus des Hole in The Svn Gestalt annimmt. Mit vier ausgezeichneten Acts aus dem tiefsten Untergrund wird Nordhessen in ein schwarzes Loch aus vertontem Nihilismus gezogen werden.
Mit dabei sind zum Beispiel DYSANGELIUM. Die Kieler haben zwei Demos, eine
Split mit AIN und das 2014er Album "Thánatos Áskēsis" im Rücken, das sehr positive Reaktionen erhalten hat. Wer dichten Schwarzmetall mit okkulter Note und klassisch-nordischer Prägung zu schätzen weiß, wird sich mit den Nordlichtern gut anfreunden können. Ebenfalls am Start sind CRIMSON MOON, die es aus dem sonnigen San Diego ins beschauliche Rheinland-Pfalz verschlagen hat. Eigentlich ist aber nur Alleinherrscher Scorpios Androctonus umgezogen und hat sich in deutschen Landen nach neuen Mitstreitern umgeschaut. Das neu-erstarkte Quartett kann so nach fast zehn Jahren endlich wieder die Bühnen des Undergrounds unsicher machen und hat mit "Oneironaut" 2016 einen brachialen Brecher veröffentlicht, der fauchend, aggressiv und tollwütig daherkommt.
Die weiteste Anreise haben wiederum die Kollegen von MORTUUS UMBRA vor sich. Die Israelis reisen aus Tel Aviv nach Kassel, um ihren harten wenn auch atmosphärischen Black Metal zu zelebrieren. Mit zwei Jahren auf dem Kerbholz erscheint der Vierer noch recht jung, aber mit Ex-Mitgliedern von unter anderem THE BISHOP OF HEXEN und SONNE ADAM im Line-Up kann man sich auch ohne Debütalbum im Rücken selbstbewusst im Billing behaupten. Zu guter letzt rundet KVR das Programm ab und hat wie der direkte Vorredner keine Full-Length im Angebot. Hier bekommt man lediglich eine Demo (schlicht "MMXVII" betitelt) mit zwei Tracks geboten - wahlweise auf Magnetband oder als Download erhältlich. Ein rohes, schroffes Stück Black Noise, das gewollt unbequem ist und wie dunkle Galle aus dem Lautsprecher drängt. Der verschrobene Gesang passt da wie die Faust aufs Auge.

Für 15 Euro im Vorverkauf oder 20 Euro vor Ort kann man eine Karte erwerben und sich auf eine ordentliche Metal-Veranstaltung ohne jeden Bullshit freuen. Wem das noch nicht reicht, kann sich bei der Aftershow-Party auch noch die letzten Lichter ausschießen lassen. Wenn ihr nun interessiert seid, dann überlegt nicht lange und seid in drei Monaten im Kulturzentrum K19 in Kassel am Start. Oder anders gesagt: "Lasst uns die schwarzen Flammen in Nordhessen verbreiten und die Nacht des 10. Februar 2018 der Finsternis widmen!" - wie es der Veranstalter selbst am schönsten ausdrückt.

[Adrian]

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