Freitag, 23. Dezember 2016

CD-Review: Revel In Flesh "Emissary Of All Plagues"

Vier Alben (und unzählige Splits) innerhalb von fünf Jahren - so produktiv sind nicht viele Kapellen. REVEL IN FLESH allerdings kann nicht nur das quantitative Niveau der letzten Jahre halten, auch die qualitative Trendkurve zeigt steil nach oben. Für das aktuelle Album "Emissary Of All Plagues" hagelt es Lob von allen Seiten und sogar im Metal Hammer schafft man es im Soundcheck direkt auf den zweiten Rang - und muss sich lediglich der neuen Platte von METALLICA (!) geschlagen geben. Unser Magazin allerdings wusste bereits seit dem Debüt vor vier Jahren um die Qualität der Schwaben und nimmt sich seitdem dementsprechend jeden neuen Release der Old-School-Deather zur Brust - bei dem vierten Opus machen wir natürlich keine Ausnahme.

Eingeleitet vom Titeltrack macht dieser Dreher sofort klar, dass uns die lieb-gewonnene Marschroute erhalten bleibt. Das Grundgerüst bildet immer noch traditioneller Death Metal der Stockholmer Schule, der sich allerdings schon lange freigeschwommen hat und einen eigenen unverwechselbaren Charakter entwickelt hat. Die Inbrunst von Hauberssons Organ, die wabernden Riffs sowie die ausgereiften Soli und die eingängige Rhythmik machen den Reiz des Liedguts aus. Daneben verdient auch der Sound ein Riesenlob, der massiv und monströs wie ein herabstürzender Mond ist, was einmal mehr der Todesstahl-Legende Dan Swanö zu verdanken ist (der auch bei 'Servants Of The Deathkult' an der Lead-Gitarre zu hören ist). Auch wenn sich REVEL IN FLESH über die Jahre nie grundlegend verändert hat, wird man ihrer nicht überdrüssig. Die Kultivierung des eigenen Stils und das Gespür für schlichtweg starke Kompositionen, machen jedes Album der Süddeutschen zu einer unverzichtbaren Anschaffung für jeden Death-Metallers. "Emissary Of All Plagues" bildet da keine Ausnahme und beschert uns mit 'The Dead Lives On' und 'Sepulchral Passage' zwei Anspieltipps, die definitiv ins Live-Programm der Truppe gehören. Am Ende des Albums steht übrigens wieder eine Cover-Version, die dieses Mal mit 'Doctor, Doctor' von UFO herrlich unkonventionell ausgefallen ist. 

Seit 2. Dezember gibt es diesen Dreher nunmehr bei Cyclone Empire käuflich zu erwerben - das perfekte Last-Minute-Geschenk für alle Extreme-Metaller. 

8,5 von 10 Punkten

[Adrian]

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