Wenn klassischer Death Metal in Deutschland ein zu Hause hat, dann bei den Musikfreunden von NRW Death Metal, die jährlich mit dem NRW Death Fest nicht nur ein herrliches Underground auf die Beine stellen, sondern auch eine echt sympathische Truppe sind. Aus ihren Reihen stammt auch eine knackige Old-School-Death-Kapelle namens RECKLESS MANSLAUGHTER, die uns schon seit geraumer Zeit mit fulminantem Todesblei abliefern.
Mit der zweiten LP 'Blast Into Oblivion' mischen sie derzeit via Final Gate
Records die Szene auf und haben mit 'Rotten Memories' aktuell auch einen Appetithappen online gestellt, der jedem unentschlossenen klar machen sollte, warum man sich die Scheibe holen sollte. Hinter den fünf Minuten stecken nämlich eine Menge Power, die sich mal wieder in einem exzellenten Sound widerspiegelt. Kein Wunder, immerhin hat Schwedentod-Legende Dan Swanö an den Reglern gesessen und die Scheibe fachmännisch gemixt und gemastert. Allerdings klingt der Titel trotz der skandinavischen Schützenhilfe nicht wie ein billiger DISMEMBER- oder ENTOMBED-Rip-Off, sondern präsentiert sich sehr emanzipiert und kultiviert den eigenen Stil der Ruhrgebiets-Band sehr souverän (bereits auf dem ersten Longplayer konnte man hören, dass sich die Pott-Knaben nicht in saftloser Abkupferei verlieren sondern lieber selbst erschaffen).
Brachial, stampfend und sehr abwechslungsreich präsentiert sich 'Rotten Memories' und zeigt besonders Fronter Leimy von seiner starken Seite. Seine fiesen Growls ebenso wie seine mörderischen Screams verschmelzen die herzhaften Riffs und das unheimlich organische Drumming zu einer starken Einheit.
Trotz Death-Metal-Overkill sollte man sich RECKLESS MANSLAUGHTER und vor allem 'Rotten Memories' auf den Einkaufszettel schreiben, denn diese Jungs repräsentieren Death Metal so wie er sein soll. Ehrlich, Intensiv und vor allem individuell. So muss das sein!
[Adrian]
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