Wie versprochen gibt es nun das vollständige Review zur Split von OBSCURE INFINITY und HUMILIATION. Da wir uns bereits näher mit dem Beitrag der Westerwälder beschäftigt haben, geht es in diesem Review verstärkt um die Seite der Asiaten.
Die Jungs aus Malaysia sind hier eher unbekannt, aber sollten deswegen nicht unterschätzt werden. Denn HUMILIATION sind vor allem eines hart, bleischwer und roh wie ein frisch geschlachteter Lammbraten. Mit 'By One Code' liefern die Malaien eine schwere Abrissbirne im Stile von ASPHYX , (ur-alten) PARADISE LOST und anderen leicht angedoomten Death-Metal-Acts. Das heißt aber nicht dass man gänzlich auf Geschwindigkeit verzichtet. 'With Helmet With Flesh' ist ein ausgewachsener Old-Schooler, der ziemlich düster und aggressiv an Fahrt gewinnt und sich nur gelegentlich eine schleppende Auszeit gönnt. Es ist logisch, dass das hier keine Neuerfindung des Rades ist, aber bei einer Band aus dem fernen Südosten, sollte man mit Sicherheit einen Exoten-Bonus zulassen. Denn wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sie auch für eine mitteleuropäische Kapelle halten.
Die tatsächlich aus Europa stammende Gruppe dieser Split-Single hingegen kommt auch ohne Boni klar. Wie bereits letztens angeschnitten ist 'Joyless Flesh' ein großartiger Titel an dem alles stimmt und der alle Möglichkeiten Einflüsse in sich vereint. Black Metal, groovender Death Metal, ein wunderbares Solo und vor allem wie immer viel traditionelle Attitüde, die alles zusammenhält, machen diesen Track zu einem der besten Lieder des Jahres im Extreme Metal. Der Live-Track derweil ist wunderbar eingefangen worden. 'Morbid Ways Of God' hat nichts mit den knatternden Keller-Bootlegs gemein, die man sonst so im extremen Underground findet und fängt dennoch eindrucksvoll die Atmosphäre vor Ort ein und klingt umgekehrt nicht so tot wie etwa die Live-Scheibe von NASUM (sorry, ich liebe die Band, aber an der Live-Dokumentation hat es bei den Schweden immer gehapert).
Alles in allem ist die Kollaboration von HUMILIATION und OBSCURE INFINITY ein Erfolg auf ganzer Linie! Mit zwölf Minuten ist die Spielzeit zwar (wie immer bei einer Split-Single) etwas kurz ausgefallen, aber dafür ist das Replay-Value verdammt hoch. Also wer die Scheibe haben will, ran an den Speck! Die ist streng limitiert!
[Adrian]
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