Warum habe ich bisher
eigentlich noch kein Review zu TESTAMENT hier gepostet? Immerhin ist ihr
letzter Longplayer "Dark Roots OfEarth" ein echter Megahit geworden und war unbestritten mein Thrash-Album
des Jahres 2012! Unerklärlich, dass ich
da meinen Senf noch nicht hinzugegeben habe. Deswegen ist es nur logisch, dass an dieser Stelle nachzuholen.
die Legenden aus der
Bay-Area wissen einfach wie man Metal spielen muss.
Die Riffs sitzen alle ausnahmslos und das Organ von Fronter Chuck
Billy passt einfach perfekt zu den sozialkritischen und politischen Texten, die mit der
amerikanischen Gesellschaft hart ins Gericht gehen. So wird direkt im ersten Song 'Rise Up' zum Widerstand
aufgerufen und der stampfende Beat ermutigt tatsächlich die Faust in den Himmel zu recken und eine Revolution
zu starten. Der nächste Knaller kommt aber schon auf der zwei mit 'Native
Blood', zu dem es ja auch ein wunderbares Video gibt, das sich mit dem
Rassismus gegenüber Ureinwohnern in den
USA beschäftigt. Highlight in diesem Song ist definitiv der mitreißende Chorus, der vor allem gegen Ende so richtig
an Fahrt gewinnt. Das hohe Niveau wird auch im Folgenden gehalten. Der Titeltrack, 'True American
Hate' und auch 'A Day In The Death' gehen runter wie Öl und leben vor allem von den intelligenten
Texten. Für das nötige Gefühl
sorgt im Anschluss die (Power)Ballade 'Cold Embrace', die so schöngeistig wie
auch kraftvoll eine unheimlich dichte
Atmosphäre erzeugt und ein sehr hohes Replay-Value hat.
Allerdings ist es eher
die Ausnahme, dass die Männer von der Westküste mal einen Gang rausnehmen. 'Man
Kills Mankind' ist ein starker
Heavy-Metal-Song, der mit verdammt großartigen Gitarren das Höschen des Hörers
feucht werden lässt. Mit 'Last Stand For
Independence' bietet man dann sogar noch einen Killer-Rauswerfer, der umgehend
dazu veranlasst das Album ein weiteres
Mal durchzuhören. Denn hier wird die Skip-Taste völlig überflüssig. Alle Lieder überzeugen mit tollen Melodien,
überzeugenden Riffs, einer perfekten Balance aus Heavy und Thrash Metal und der ausdruckstarken Stimme
des Urgesteins Chuck Billy. Wer hier etwas auszusetzen hat, hat keinen Geschmack wenn es um Thrash geht.
"Dark Roots Of Earth" ist ein perfektes Album und das kann ich ganz unbeschwert sagen. Denn seit über
einem Jahr hab ich es auf meinem Mp3-Player und höre es fast täglich seitdem. Die Songs werden einfach nicht
langweilig und wachsen mit jedem Durchlauf. Mehr geht einfach nicht. Deswegen gibt es hier keine
Alternative zur Höchstnote und einem Kniefall vor den vier Kaliforniern.
10 von 10 Punkten
[Adrian]
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