Aus Delmenhorst kommt nicht nur Pop-Walküre Sarah Connor, sondern auch die Schwarzmetall-Recken CTULU, die mit ihrem inzwischen dritten Album "Seelenspiegelsplitter" die deutsche Szene aufmischen wollen.
Was beim ersten Hören direkt positiv auffällt sind diese unheimlich klaren und gleichzeitig epischen Riffs, die das Song-Writing der Niedersachsen bestimmen. Ähnlich wie bei schwedischen Acts á la NAGLFAR wirken die melodischen Anteile in Liedern wie 'Im Widerlicht blutbefleckter Spiegel' nicht verwässerend sondern verleihen dem Sound eine düstere Erhabenheit wie man es auch von alten DISSECTION-Alben her kennt. Auch die hohe Kunst der atmosphärischen Zwischenspiele meistern die Norddeutschen ganz souverän und verbinden in 'Durch Sturmbruch Corridore' akustische Klänge mit einem gehetzten Atmen, was wiederum perfekt in den nächsten Song 'Insigna Dagonis' mündet.
Manche Songs schießen zwar etwas über das Ziel hinaus, wie 'Tränenfinsternis', das mit dem Einsatz von Tenorgesang den ansonsten guten Ansätzen des Liedes etwas schadet. Denn besonders die singenden Gitarren passen sich exzellent in das düster Klanggewand ein, das immer zwischen nordischer Kälte und melancholischer Verletztlichkeit schwankt.
Manche Songs schießen zwar etwas über das Ziel hinaus, wie 'Tränenfinsternis', das mit dem Einsatz von Tenorgesang den ansonsten guten Ansätzen des Liedes etwas schadet. Denn besonders die singenden Gitarren passen sich exzellent in das düster Klanggewand ein, das immer zwischen nordischer Kälte und melancholischer Verletztlichkeit schwankt.
Das ist aber wahrscheinlich auch genau das, was viele orthodoxe Black- Metal-Hörer an dieser Band abschrecken könnte. Denn Songnamen wie 'Tiara Aus 10 Phobien' oder 'Serenadenhallen' klingen nämlich erst einmal sehr gotisch und versprühen für Puristen unter Umständen zu viel SAMSAS-TRAUM-Romantik. Jedoch sollte man sich von dieser Oberflächlichkeit nicht abschrecken lassen. Die Band spielt einen rasanten Black Metal, der gesanglich durch keifende Screams und rhythmisch durch ein feuriges Drumming keine Kompromisse zulässt. Natürlich schadet es nicht, wenn man ohnehin eher schwarzes Metall der Marke NOCTE OBDUCTA abfeiert oder auch Black Heavy Metal (wie ihn ONHEIL es zelebriert) gerne mal auflegt. Nichtsdestotrotz sollte es jeder, der es schnell und kreischend mag, mal mit CTULU versuchen. Die Band ist stärker als ihr erstes Auftreten vermuten lässt.
Seit Kurzem kann man "Seelenspiegelsplitter" bei Black Blood Records bekommen.
8 von 10 Punkten
[Adrian]
Seit Kurzem kann man "Seelenspiegelsplitter" bei Black Blood Records bekommen.
8 von 10 Punkten
[Adrian]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen