Dienstag, 17. September 2013

Revisited-Review: Cancerbero "Perpetual Agony"

Heute mal ein altes Review dem ich nichts beifügen muss. CANCERBERO aus Chile sind wie sie sind. Rotzig, Schrullig und zu 100% Underground. Wer kratzigen Todesstahl aus Südamerika mag, kommt an "Perpetual Agony" kaum vorbei. Auch stilistisch gefällt mir dieses Review aus dem Dezember 2010 immer noch sehr gut, auch wenn es teilweise etwas redundant ist. Trotzdem kann ich mir auch drei Jahre später nur zustimmen. Übrigens die Band ist noch aktiv und hat 2012 erst ein neues Album auf den Markt geworfen!

So war das damals... und das gilt auch heute noch!
Du willst den totalen Untergrund? Du findest dass alles außer Demo- und Liveaufnahmen Ausverkauf darstellt? Für dich ist ein Kassettenrecorder ein Hightech-Aufnahme-Gerät? Und deiner Meinung nach sollten alle Cover schwarz-weiß und am besten selbstgezeichnet sein? Dann werden dir CANCERBERO aus Chile Tränen in die Augen treiben. Ihre zweite Demo "Perpetual Agony"  aus dem Jahre 1991 ist Teil einer Triple-Split, die von den Landsmännern von HELLFIRE und CORPSE GRINDER ergänzt wird. Diese CD fiel mir auf dem Way of Darkness in die Hand und stellte sich als lohende Anschaffung heraus, weswegen ich in den folgenden Tagen alle drei Bands aus Südamerika einzeln unter die Lupe nehmen werde.
Den Anfang machen aber heute, die angesprochenen CANCERBERO. Bereits nach wenigen Momenten weiß man, wohin die musikalische Reise geht. Das stampfende Intro des Tracks 'Hellhound (The Return...)' erzeugt eine anständige Death Metal Atmosphäre. Weiter geht es mit einem schrammligen Garagensound, der allerdings nicht darüber hinweg täuschen kann, dass die Lead-Gitarre technisch hochwertige Arbeit leistet und sich auch mal ungewohnte Ausflüge in melodisch unverzerrte Zwischenspiele erlaubt. Dieser Mix aus Brutalität und Technik bleibt uns aber auch bei den anderen Songs erhalten. Bei Abrissbirnen wie 'Into Death' und 'Forgotten Reality' gibt es neben Groove ohne Ende und jeder Menge ARCHGOAT-Schlagseite (vor allem stimmlich) auch Passagen, die an CARCASS und spätere DEATH erinnern.
Auch der eigentliche Abschlusssong 'Carnage Of The Dead' schlägt in diese Kerbe, aber besitzt mehr War Metal Aspekte als die anderen Lieder, was auch an der höheren Geschwindigkeit liegt.

Endgültig abgeschlossen wird die neuaufgelegte Demo von den zwei Bonustracks 'Dark Message' und 'Pestilent Vomit' aus fossilen Rehersal Sessions. Beide Songs unterscheiden sich deutlich von der eigentlichen Demo. Viel doomiger und schleppender kommen die Chilenen daher. Auch weniger technisch sind die beiden Stücke und verdienen eigentlich das Prädikat entbehrlich.
Insgesamt ist "Perpetual Agony" aber eine starke Demo von einer kaum beachteten aber dennoch guten Death Metal Band von der Westküste Südamerikas. Mit einer etwas besseren Aufnahmequalität (Garagensound in allen Ehren, aber es gibt auch Grenzen) wäre das Hörvergnügen sicherlich noch größer!
Die Triple-Split worauf die Demo zu finden ist, gibt es bei Dog Fight seit dem Mai 2008.

7 von 10 Punkten

[Adrian]

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