Mittwoch, 12. Juni 2013

CD-Review: Axecuter "Metal Is Invincible"

Was ein Brett! In Südamerika steppt der Metal-Bär ja bereits seit den 80ern, aber nicht alle Tage kriegt man so eine Speed-Metal-Attacke wie "Metal Is Invincible" von AXECUTER vorgelegt. Die Brasilianer sorgen auf ihrem Debüt für eine Menge Alarm und huldigen durchweg den Glanztaten von beispielsweise JAG PANZER, EXCITER oder auch TANK.


Perfekt eröffnet diese Scheibe mit dem Titeltrack den Reigen und liefert eine wunderbare Metal-Hymne ab, die dem traditionellen Spirit treu bleibt. 'Too Heavy To Load' erinnert (vielleicht unbewusst) an die schwedischen Schwermetall-Pioniere HEAVYLOAD und ballert richtig schön aus allen Rohren so wie es sein muss.

Besonderes Highlight ist 'No God, No Devil (Worship Metal)' und das nicht nur weil der Refrain augenblicklich ins Ohr geht, sondern weil besonders der Text selbst einem jeden Traditionalisten aus dem Herzen spricht.

Ja, 1983 zu Zeiten von VENOM und SODOM waren satanische Texte noch nicht zwangsläufig mit okkultistischer Huldigung verbunden und man stellte dafür die Anbetung des Metals an sich in den Vordergrund. Das haben die Südamerikaner hier sehr fein auf den Punkt gebracht.

Überhaupt hat Sänger Danmented ein vortreffliches Organ und hat eindeutig
den Durchblick wenn es darum geht im Stile der alten Schule zu singen. Auch die Instrumentalfraktion spielt fast durchweg ein rasiermesser-scharfes Set (vor allem die Riffs sind vorzüglich), aber beweist im überlangen 'The Fires Of Krakatoa', das sich anfangs sehr bedächtig geibt und aber ab der Mitte sich zu einem äußerst epischen Koloss auswächst. Mit 'Heavy Metal To The World' endet das Album so wie es begonnen hat und verneigt ein weiteres Mal vor MOTÖRHEAD, ANVIL und den ganzen alten frühen Helden der Szene.

Insgesamt ist "Metal Is Invincible" ein bärenstarkes Feuerwerk, das vor allem KIT-Freunde die Höschen anfeuchten wird! Hier stimmt einfach alles und AXECUTER zeigt auf wie man einen traditionellen Stil so kultiviert, dass er auch noch 2013 begeistern kann und das obwohl man damals nicht selbst dabei gewesen ist. Von mir gibt es deswegen die höchste Punktzahl seit langem und eine respektvolle Verneigung.

AXECUTERs "Metal Is Invincible“ ist seit dem 1. März über Infernö Reords zu beziehen.



9,5 von 10 Punkten

[Adrian]

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