Sonntag, 18. November 2012

Band Of The Week: Deathvastation



Wenn man eine CD von Haubersson, dem Mann hinter REVEL IN FLESH und dem Mystical Music Zine, in die Hand gedrückt bekommt, gilt es die Ohren weit aufzumachen. Denn dieser Herr ist ein echter Fachmann, wenn es um Death Metal geht. 
DEATHVASTATION heißt die vorliegende Band und das dazugehörige Album hört auf den Namen "...And Left Will Be None". Musikalisch handelt es sich dabei um eine Old-School Death Metal aus deutschen Landen, deren Prägung zwar amerikanisch ist aber auch Anteile aus Holland und Schweden werden berücksichtigt. Soweit so gut. 


Das Songwriting ist stark und kommt durch eine kraftvolle Produktion herrlich zur Geltung. Groove, Blasts und preschende Riffs wechseln sich mit sägenden Melodien á la DEICIDE ab.
Die erste Hälfte des Albums hat des Weiteren mit 'Humiliate Life' und 'Spirit Of The End' einige überzeugende Nummern zu bieten und besticht durch seine treibende Urgewalt. Einzig die Stimme ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die kreischenden Grunts wissen nämlich nicht so recht wie sie zu klingen haben. Ein wenig OBITUARY, ein wenig Van Drunnen und zusätzlich noch ein bisschen Grewe scheinen zwar erstmal gute Einflüsse zu sein, jedoch klingen sie buchstäblich so als hätte sie durch den Fleischwolf gedreht. Da man sich aber an alles gewöhnen kann, ist man bei 'Morbid Dedication' (ab der Mitte des Albums) schon nicht mehr so gestört von Stefans Stimmbändern. Lieb gewinnen kann man sein Gegurgel allerdings auch nicht. Dafür heizen die vorzüglichen Kreissägen-Riffs bei 'Creation Dies’ umso besser ein. 
Insbesondere wenn die Songs kurz sind, funktioniert das Ganze richtig prächtig und überzeugt auf ganzer Linie wie beispielsweise 'Cataclysmic Calamity'. Der Ausklang 'Left Will Be None' ist eine etwas getragenere Hymne, die mit etwa fünf Minuten aber noch im Rahmen bleibt. 
Insgesamt sollte jeder, der alten amerikanischen Death Metal mag, DEATHVASTATION mal eine Chance geben. Auch wenn sie mit 5,5 Punkten bei powermetal.de mehr oder weniger durchgefallen ist, stelle ich den Süddeutschen ein besseres Zeugnis aus. Klar, es gibt Abzüge für die Stimme, die nicht ganz auf Spur ist, aber die Instrumentalfraktion macht alles richtig. Und natürlich erfindet man hier den Metal nicht neu, aber wer diesen Anspruch an Old-School Death Metal stellt, hat sich das falsche Sub-Genre ausgesucht.
Bewahren statt Reformieren ist das Motto des traditionellen Todesbleis und mal ehrlich ist das denn so schlimm?

[Adrian]

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