Was passiert, wenn man ASPHYX, MORGOTH und OBITUARY in einen Mixer haut? Ganz einfach! Man erhält unsere aktuelle Band Of The Week SKELETAL REMAINS! Die Amerikaner machen Old-School Death Metal und veröffentlichen ihr Debüt "Beyond The Flesh" über FDA Rekotz. Eine sehr gute Kombination, um erfolgreich zu werden. Insbesondere da die Exil-Lations nicht wie viele andere Bands momentan schwedisch-angehauchten Todesblei zocken, sondern sich an den eingangserwähnten Vorbildern orientieren.
Traditionell as Fuck holzen sich SKELETAL REMAINS durch kanpp 33 Minuten Florida-Death mit mitteleuropäischer Würze. Songs wie 'Desolate Isolation' oder 'Reconstructive Surgery' sind Verneigungen vor Marc Grewe und Co, während die Vocals die Stärken von Tardy und Van Drunnen verbinden. Die Soli-Ausbrüche wie in zum Beispiel 'Homicidal Pulchritude' lassen wiederum Erinnerungen an einen jungen Chuck Schuldiner wach werden.
Einfach herrlich wie hier alle Stärken des nicht schwedischen Death Metals ineinander vereint werden und jeder Titel eine unheimliche Energie beinhaltet. Songs wie beispielsweise 'Carrion Death' oder 'Traumatic Existence' überbieten sich gegenseitig, wenn es darum geht, einen Ohrwurm zu bilden. Füller sucht man hier dagegen vergebens. Die Band aus den USA gibt stets 100% und präsentiert sich darüber hinaus in einem perfekten Soundgewand, das auch verdammt an die Morrisound Studios erinnert obwohl es am anderen Ende der Vereinigten Staaten, nämlich in Kalifornien aufgenommen wurde.
Man kann sich hier einfach nicht satt hören und freut sich als alter Florida-Fan, dass endlich mal wieder jemand genau diesen Sound aufgreift. Das feuert zwar auch wieder die alte Debatte an, dass hier auch nichts Neues geboten wird und lediglich alte Kamellen wieder belebt werden. Aber wer hört diesem Genörgel eigentlich noch zu? Dieser traditionelle Todesblei-Klang ist ein Schatz, den es zu bewahren gilt und ich kann mir keinen besseren Hüter vorstellen als SKELETAL REMAINS. Denn sie erscheinen wie eine Allstar-Band, die Anno 1993 zusammengestellt wurde. Stellt euch einfach vor, an den Drums säße ein junger Ed Warby, am Viersaiter zockt Alex Webster und an den Gitarren duellieren sich zwei stürmische Hofmann-Brüder, während Martin Van Drunnen ins Mikrofon schreit. Genau so und nicht klingt "Beyond The Flesh" und wenn ihr mir nicht glaubt, holt euch gefälligst die Scheibe und lasst euch am 09.11.2012, wenn das Teil erscheint, eines besseren Belehren.
[Adrian]
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