Donnerstag, 2. August 2018

Throwback Thursday: Exhumed "Necrocracy"

In dieser retrospektiven Kategorie stellen wir normalerweise klassische Meilensteine oder immer noch aktuelle Werke von Bands vor, die endlich mal wieder etwas neues rausbringen könnten. Bei EXHUMED ist das anders. Die bringen regelmäßig neue Scheiben raus (zuletzt 2017) und die stehen ihren alten Glanztaten in nichts nach. Bei soviel Qualität gehen aber gerade einzelne Platten gerne unter. Um diesem Symptom vorzubeugen, holen wir heute noch einmal "Necrocracy" hervor, das gerade sein fünftes Wiegenfest feiert (wie so oft nehmen wir dafür eines meiner alten Powermetal.de Reviews).


Wenn es um essentielle Death-Metal-Bands geht, fallen die Amis von EXHUMED
gerne mal unter den Tisch, und das obwohl sie mit ihrem letzten Release "All Guts, No Glory" im Underground gnadenlos abgefeiert wurden. Aber auch abgesehen davon sind die Exhumierten eine Hausnummer im Extreme-Metal-Sektor. Bereits seit 1990 hauen sie gute Scheiben raus und beweisen auch immer wieder aufs Neue, dass sie live eine Macht sind.  Auch auf dem neuen Album "Necrocracy" bleiben die Gore-Metaller ihrer Linie treu und vereinigen blutigen Grindcore á la CARCASS mit dem Groove der alten Weggefährten aus Florida.  Das Mischungsverhältnis aus punkigem Grindcore und derbem Death Metal ist dabei sehr ausgewogen und wird immer wieder um klassische Metal-Riffs erweitert. Es ist trotzdem schwer einzelne Songs hervorzuheben, denn jeder einzelne Titel überzeugt durch einen mitreißenden Beat, perfekt-sitzende Schreie und eine Gitarrenarbeit, die ihres Gleichen sucht. Wenn ich dennoch ein bis zwei Lieder exponiert hervorheben müsste, würde ich den Titeltrack und 'Dysmorphic' wählen, weil hier die genannten Stärken der Platte besonders schön zur Geltung kommen. Es ist auch vorbildlich wie es die Amerikaner schaffen brutale und technisch anspruchsvolle Riffs song-dienlich und logisch zu verbinden, während es ihnen dabei auch noch gelingt den Unterhaltungsfaktor hochzuhalten.

Alles in allem hat "Necrocracy" das Potenzial sowohl Todesblei-Traditionalisten und Grind-Freunde als auch technische Feingeister zu verzücken (hört euch dazu allein das ausufernde Solo im Rauswerfer 'The Rotting' an). Wer alte Glanztaten von CARCASS mag, wird EXHUMEDs neusten Opus lieben. Gravierende Schwachpunkte sind hier nämlich keine auszumachen.
"Necrocracy" erschien am 6. August 2013 via Relapse Records.

[Adrian]

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