Endlich ist es soweit! Das dritte Studioalbum des Wiesbadener Death-Metal-Kollektivs WOUND erblickt dieser Tage das Licht der Welt! "Serpent Crown" ist das neuste Werk der Hessen und schickt sich an die Albumjahrescharts der Todesstahlgemeinde in den letzten Dezemberwochen noch einmal kräftig durchzuwürbeln!
Ganz unbefleckt gehe ich nicht an diese Rezension heran. Denn bereits bevor ich "Serpent Crown" hören durfte, haben mir andere Leute, die es vorab gehört haben, bereits zugetragen, wie es ihrer
Meinung nach klingen würde. Dabei fiel unter anderem auch der Name AT THE GATES. Melodic-Death'eske Tracks wie "Dethroned Supremacy" mögen diesen Vergeleich durchaus rechtfertigen, aber die acht Titel sind insgesamt viel mehr als das. Gerade bei dem vorab veröffentlichten Track 'Silent Indoctrination', der das Werk eröffnen darf, hört man den kräftigen Black-Metal-Einfluss heraus, der sich wie ein roter Pfaden durch das Album zieht. Interessanterweise geht die zweite (öffentliche) Hörprobe 'Towers' in eine ähnliche Richtung. Stellenweise ist der schwarzmetallsiche Anteil so hoch, dass man fast vergisst, dass die Hessen eigentlich eine Old-School Death Metal Band sind, was einerseits ein Lob ist, da sich nicht jede Extreme-Metal-Truppe so souverän und authentisch auf diesem Terrain bewegen kann, zum anderen kehren sie nach solchen Ausflügen auch immer wieder in ihr bekanntes Fahrwasser zurück (was in diesem Fall durch den nächsten Song 'Antagonism' umgehend bewiesen wird). Wer bisher noch gar keinen Kontakt mit WOUND hatte, sollte vielleicht wissen, dass die Herren einen sehr eigenständigen Stil haben, der neben typischen Death-Metal-Trademarks wie tiefen, mahlenden Gitarren und bedrohlichen Grunts (hört hierzu am Besten in 'Forged For Death' rein), auch eine Crust-rockige Note, Schettlers fauchende Shouts und mitreißende Rhythmusarbeit umfasst. Natürlich borgt sich das Quintett hier und da auch mal ein paar stilistische Elemente aus Stockholm oder Göteborg aus, aber man kann nicht abstreiten, dass diese Kapelle schon immer einen unheimlich hohen Wiedererkennungswert hatte. Darauf ruht man sich allerdings in keinster Weise aus und bereichert den eigenen Sound um vielschichtige Titel wie 'Omnious Depth', die aus vielen unterschiedlichen Nuancen bestehen und zeigen, dass man scheinbar auch EDGE OF SANITY zu seinen Einflüssen zählt. 'Serpent Crown' ist übrigens nicht nur der Name der Platte, sondern auch der Rauswerfer, der sich mit mehr als neuneinhalb Minuten noch einmal so richtig viel Zeit nimmt, um alle Stärken der Scheibe in einer ausschweifenden Hymne zu zelebrieren. Hier schwankt man hin und her zwischen sphärischer Gänsehaut und einem knackigen Nackenbrecher-Beat, was von einem sehr intensiven Outro gekrönt wird, das schon fast Cliffhanger-Charakter hat.
Meinung nach klingen würde. Dabei fiel unter anderem auch der Name AT THE GATES. Melodic-Death'eske Tracks wie "Dethroned Supremacy" mögen diesen Vergeleich durchaus rechtfertigen, aber die acht Titel sind insgesamt viel mehr als das. Gerade bei dem vorab veröffentlichten Track 'Silent Indoctrination', der das Werk eröffnen darf, hört man den kräftigen Black-Metal-Einfluss heraus, der sich wie ein roter Pfaden durch das Album zieht. Interessanterweise geht die zweite (öffentliche) Hörprobe 'Towers' in eine ähnliche Richtung. Stellenweise ist der schwarzmetallsiche Anteil so hoch, dass man fast vergisst, dass die Hessen eigentlich eine Old-School Death Metal Band sind, was einerseits ein Lob ist, da sich nicht jede Extreme-Metal-Truppe so souverän und authentisch auf diesem Terrain bewegen kann, zum anderen kehren sie nach solchen Ausflügen auch immer wieder in ihr bekanntes Fahrwasser zurück (was in diesem Fall durch den nächsten Song 'Antagonism' umgehend bewiesen wird). Wer bisher noch gar keinen Kontakt mit WOUND hatte, sollte vielleicht wissen, dass die Herren einen sehr eigenständigen Stil haben, der neben typischen Death-Metal-Trademarks wie tiefen, mahlenden Gitarren und bedrohlichen Grunts (hört hierzu am Besten in 'Forged For Death' rein), auch eine Crust-rockige Note, Schettlers fauchende Shouts und mitreißende Rhythmusarbeit umfasst. Natürlich borgt sich das Quintett hier und da auch mal ein paar stilistische Elemente aus Stockholm oder Göteborg aus, aber man kann nicht abstreiten, dass diese Kapelle schon immer einen unheimlich hohen Wiedererkennungswert hatte. Darauf ruht man sich allerdings in keinster Weise aus und bereichert den eigenen Sound um vielschichtige Titel wie 'Omnious Depth', die aus vielen unterschiedlichen Nuancen bestehen und zeigen, dass man scheinbar auch EDGE OF SANITY zu seinen Einflüssen zählt. 'Serpent Crown' ist übrigens nicht nur der Name der Platte, sondern auch der Rauswerfer, der sich mit mehr als neuneinhalb Minuten noch einmal so richtig viel Zeit nimmt, um alle Stärken der Scheibe in einer ausschweifenden Hymne zu zelebrieren. Hier schwankt man hin und her zwischen sphärischer Gänsehaut und einem knackigen Nackenbrecher-Beat, was von einem sehr intensiven Outro gekrönt wird, das schon fast Cliffhanger-Charakter hat.
Alles in allem ist "Serpent Crown" wahrscheinlich das beste Death-Metal-Album 2021, was allerdings kaum jemand als solches anerkennen wird, weil es so viel mehr ist, als einfach nur Todesblei. Das klingt jetzt vielleicht etwas versnobt, aber Menschen, die ABORTED und CANNIBAL CORPSE für das Beste halten, was der Death Metal dieses Jahr hervorgebracht hat, brauchen hier gar nicht reinzuhören, da sie WOUND ohnehin nicht verstehen werden. Die Wiesbadener sprengen Grenzen und schaffen das woran soviele andere extreme Bands der letzten Dekade gescheitert sind: eine eigene Persönlichkeit und Identität zu entwickeln. Old-School Death? Melodic Death? Blackened Death? Scheißegal, die Hessen lassen sich in keine Schublade pressen, tragen stolz ihre Schlagenkrone und treffen damit erneut voll ins Schwarze. Kurzum, wer dieses Album nicht gehört hat, kann keine seriöse Aufstellung der besten Alben 2021 machen.
Ab 17.12.2021 gibt es die Vinyl, die CD oder den Download bei Ván Records.
10 von 10 Punkten
[Adrian]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen