Hach, was gibt es besseres als frostig winterlichen Black Metal, um den zweiten Weihnachtsfeiertag zu begehen? Persönlich fällt mir nichts ein, weswegen heute auch MYRHOLT auf der Speisekarte steht, was sowohl Bandname als auch der Nachname des gleichnamigen Multi-Instrumentalisten darstellt, der wiederum sein nunmehr vierte Album released hat. Selbst ist er (nach eigenen Angaben) bereits seit Mitte der Neunziger in der skandinavischen Black Metal Szene aktiv und hatte vor MYRHOLT bereits einige andere Solo-Projekte unter anderen Namen geführt. Die aktuelle Scheibe hat der Norweger namentlich seiner Heimatregion gewidmet und sie "Nordland" getauft.
In Nordland gibt es im Durchschnitt sechs Einwohner pro Quadratkilometer, das heißt man hat es einfach ein einsames Plätzchen zu finden und dann recht viel Zeit sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dem dortigen Schwarzmetall scheint dies gut zu tun, denn auch diese Scheibe
versprüht den typischen Odem des norwegischen Black Metal. Die Riffs klirren kalt und jagen über einen Fundament aus rustikalem Drum-Sound und keifenden Screams hinweg. Das klingt zwar alles nach einer standardisierten Blaupause, die man bereits aus Bergen und Oslo kennt, allerdings ist "Nordland" äußerst spannend arrangiert und besitzt eine Ausstrahlung, der man sich nicht entziehen kann. Gerade Songs wie 'Nordlys' (zu Deutsch 'Nordlicht') oder 'Fra Ragnarok til indre stillhet' (zu Deutsch 'Von der Götterdämmerung zur inneren Stille') wirken mächtig, dicht und beinhalten diese typische Mystik, die nur 90s Extreme Metal aus dem hohen Norden inne wohnt.
Das Prädikat "True Norwegian Black Metal" verdient sich Alleinherrscher Ole Alexander damit auf jeden Fall.
versprüht den typischen Odem des norwegischen Black Metal. Die Riffs klirren kalt und jagen über einen Fundament aus rustikalem Drum-Sound und keifenden Screams hinweg. Das klingt zwar alles nach einer standardisierten Blaupause, die man bereits aus Bergen und Oslo kennt, allerdings ist "Nordland" äußerst spannend arrangiert und besitzt eine Ausstrahlung, der man sich nicht entziehen kann. Gerade Songs wie 'Nordlys' (zu Deutsch 'Nordlicht') oder 'Fra Ragnarok til indre stillhet' (zu Deutsch 'Von der Götterdämmerung zur inneren Stille') wirken mächtig, dicht und beinhalten diese typische Mystik, die nur 90s Extreme Metal aus dem hohen Norden inne wohnt.
Alles in allem ist MYRHOLT mit "Nordland" ein großer Wurf gelungen. Das Album bringt alles mit, was eine starke Schwarzmetallscheibe benötigt. Im Gegensatz zu den Großtaten der zweiten Welle von Bands wie DARKTHRONE oder SATYRICON, fehlt es zwar noch ein wenig an Alleinstellungsmarken, die MYRHOLT vollständig von den genannten Referenzen emanzipieren, aber das ist eher ein kleiner Markel. Tatsächlich ist "Nordland" ein großartiger Dreher, der traditionelle Schwarzheimer mit den Ohren schlackern lassen wird.
Seit 07.12.2018 gibt es das Viertwerk bei Band-eigenen Label Myrholt Design im Angebot.
8 von 10 Punkten
[Adrian]
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