Donnerstag, 6. September 2018

Throwback Thursday: Windir "Sóknardalr"

Vergangenen Montag wäre Terje Bakken alias Valfar 40 Jahre alt geworden. Der Norweger dürfte den meisten Metallern durch sein Schaffen mit WINDIR bekannt sein. Das Skandinavische Projekt hat innerhalb von vier Alben die Viking und Pagan Metal Szene von 1994 bis 2004 nachhaltig beeindruckt. Erst der tragische Tod des Bandgründers, der mit 25 Jahren während eines Schneesturms erfror, beendete die Karriere vorzeitig. Zu Ehren des Verstorbenen wollen wir noch einmal einen Blick zurück auf das 1997er Debütalbum "Sóknardalr" werfen.

Schaut man sich die Viking-Metal-Bewegung Anfang und Mitte der Neunziger Jahre an, dann stellt man fest, dass nur sehr wenige vollwertige Platten erhältlich waren. Natürlich gab es bereits Göttergaben wie "Twilight Of The Gods" von BATHORY oder ab '94 auch erste Platten von ENSLAVED zu kaufen. Ansonsten allerdings brodelte es vor allem im Demo-Underground. HELHEIM, ANCIENT RITES oder auch EINHERJER machen erste Gehversuche, genauso wie ein knapp 16-jähriger Valfar, der zusammen mit seinem Kollegen Sorg die beiden Demos "Sogneriket" und "Det Gamle Riket" einspielte. Das besagte Erstlingswerk "Sóknardalr"  erschien dann komplett in Eigenregie beim Osloer Label Head Not Found Records, das für Klassiker von ULVER, GEHENNA oder auch TROLL verantwortlich gewesen ist und von Jon Kristiansen betrieben wurde, den man wiederum durch sein Fanzine Metalion kennt. 1997 als "Sóknardalr" erscheint ist Valfar gerade einmal 18 Jahre alt, was angesichts der dargebotenen Professionalität wirklich beachtlich ist. Selbst vielen gestandenen Musikern und langjährig eingespielten Kapellen, fällt es schwer ein vergleichbar rundes und mächtiges Werk abzuliefern. Die Grundierung ist natürlich schwarzmetallisch, aber die Erhabenheit der Titel und die epische Präsentation machen diese Platte auch heute noch zur einer Blaupause für Wikinger Hymnen und stellte den Beginn einer großartigen Karriere dar, die der Szene über Jahre hinweg nachhaltig prägen sollte. 

In diesem Sinne enden wir mit den Worten, die auf dem Grabstein Valfars stehen: "Sakna e endalaust" - zu Deutsch "Wir werden dich ewig vermissen!"

[Adrian]

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