Ja, ich weiß! Ich bin schon wieder sauspät dran! Die beiden Deather von SLAUGHTERDAY haben ihr neustes Werk nun auch schon fast vier Wochen draußen und es wurde von anderen Magazinen und Blogs rauf und runter besprochen. Mehrheitlich positiv. Ob sich das neue Mini-Alnum "Abattoir" diese Lorbeeren auch verdient hat, soll in der Folge überprüft werden.
"Sehr zum empfehlen für Fans von AUTOPSY", heißt es im beigelegten Waschzettel der Promo. Na gut, da ich die Band bereits kenne, hätte mich alles
abseits einer mahlenden Death-Metal-Nekropole überrascht. Die Riffs sind unheimlich düster, tief und tonnenschwer. Abseits davon gibt es auch eine Menge Groove und treibende Beats auf die Ohren. Die Growls sind unheimlich rotzig und müffeln stark nach Verwesung. Das friesische Duo bereichert dabei das vierläufige Gespann aus eigenen Kompositionen um zwei Cover-Versionen. Zum einen haben wir mit dem AMORPHIS-Klassiker 'Grail's Mysteries' eine wahre Ikone des finnischen Todesstahls dabei, denn auch wenn es lange her ist, so waren die Nordeuropäer nicht immer eine melodische Heavy-Metal-Band, sondern haben in den 90ern Jahren einige Meilensteine des Genre hinterlassen. SLAUGHTERDAY leistet seiner Quelle gebührend Tribut und macht dem Original bei Leibe keine Schande. Zum anderen ist 'Victim Of The Insane' eine größere Überraschung. Denn mit Todesblei hat die Doom-Vorlage von TROUBLE zumindest musikalisch nur bedingt etwas zu tun. Trotzdem schaffen es die Nordlichter das Teil sauber in ihren Stil zu übersetzen und lassen es dadurch weniger wie ein Cover und mehr wie eine Neuinterpretation klingen.
Alles in allem ist "Abattoir" eine runde Sache. Es gibt vier neue SLAUGHTERDAY-Songs, die richtig fetzen. Gerade der Opener macht keine Gefangenen und ist mein persönlicher Anspieltipp. Außerdem bekommt man zwei coole Ehrerbietungen geboten, die sowohl Fans der Originale als auch unbedarfte Hörer gleichermaßen begeistern dürften.
Was hier als EP für unter zehn Euro verkauft wird, würden andere Kapellen knallhart als Full-Length zum Vollpreis verscherbeln. Allein dafür verdienen die Niedersachsen und ihr Label FDA Records, wo das Teil am 25. Mai erschienen ist, meine allerhöchste Hochachtung.
Support the Cult, ihr Assis!
[Adrian]
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