Samstag, 18. November 2017

Reingehört: Beltez "Exiled, Punished... Rejected"

Eine Black-Metal-Band bei Bret Hard Records - irgendwie lässt mich dieser Anblick erst einmal stutzen. Das Kölner Label ist nämlich mir eher als Thrash- und Death-Metal-Schmiede bekannt. Auch die vorliegende Kapelle BELTEZ ist mir kein Begriff, dabei wütet der Fünfer bereits seit 2002 in der nationalen Szene herum. "Exiled, Punished... Rejected" ist sogar schon der dritte Full-Length-Release der Rheinländer und dürfte Freunden des zeitgenössischen Post und Atmospheric Black Metal gefallen.
Sechs Songs, 46 Minuten Spielzeit und ein Intro - soweit so alltäglich. Auf den ersten Blick wirkt die vorliegende Scheibe wie eine von vielen Schwarzmetallscheiben, die in den den letzten Jahren erschienen ist. Es gibt klirrend-kalte Riffs, viele langsame, mystische Anteile und eine bedrückend finstere Klangfarbe. Nach zwei bis drei Durchläufen entfaltet BELTEZ aber seine ganze Macht und man erfasst die einzelnen Facetten im Details. Die Art wie Spannung aufgebaut und Druck erzeugt wird ist schon beachtlich. Als Freund knackiger Black-Metal-Releases mit Tiefgang kann man sich wirklich nicht beklagen. Die Kölner bewegen sich souverän auf dem schmalen Grat zwischen schwarzmetallischer Authentizität und künstlerischer Freiheit. Die Kompositionen gehen gut ins Ohr und laden dazu ein sie gleich mehrmals hintereinander gehört zu werden.
Von meiner Seite aus gibt es für BELTEZ beide Daumen nach oben. "Exiled, Punished... Rejected" ist eine spannende, aufregende Platte, die zwar das Rad nicht komplett neu erfindet - aber ihre Ideen verdammt gut umgesetzt und angemessen düster in Szene setzt. Solche Bands darf es ruhig mehr geben bei Bret Hard Records.

Bereits seit 23. Juni 2017 liegt diese Scheibe beim Kölner Label abholbereit für euch herum.

[Adrian]

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