Im Oktober gibt es natürlich auch wieder ein Konzert in der beliebten Metal-Kneipe zwischen Runkel und Limburg und dieses Mal dürfen sogar drei Kapellen auf die Bühne - da während der örtlichen Kirmes der Lärmschutz von den Behörden nicht so streng genommen wird. Es wird also ein besonderer Abend für alle Szenegänger zwischen Taunus und Westerwald, wenn ein bunter Blumenstrauß an Kapellen das hessische Hinterland in Aufruhr versetzen wird.
Mit dabei sind auch wieder einmal die Herren von BATTLE X. Diese lokalen Thrasher sind nun wirklich keine Unbekannten im Second Home und haben schon mehrfach mit aggressiven Salven irgendwo zwischen DESTRUCTION, EXODUS und OVERKILL die Zuschauernacken zum Knacken gebracht. Der bunt-haarige Vossi ist ein mega-sympathischer Fronter und die Gitarren sind scharf wie Rasierklingen, während die Beats klingen als würden sie aus einer Stalinorgel abgeschossen werden. Ich habe diese Truppe schon gefühlt zwei Dutzend Mal gesehen und kriege einfach nicht genug von den energetischen Melodien und Rhythmen.
Auch aus der Limburger Gegend und ebenfalls mehr als einmal live erlebt, habe ich die deutschsprachigen Metallfacharbeiter von BOILER. Auch hier besticht die Performance durch eine ordentliche Instrumentaltechnik und einen charismatischen Sänger. Eric weiß wie man eine Menge anheizt und bringt auch den letzten Lahmarsch vor der Stage dazu sein Tanzbein zu schwingen. Die Texte kann man meist schon beim ersten Durchlauf mitsingen und der Groove ist fetter als ein Big Mäc in der Friteuse. Definitiv eine der kultigsten Kapellen im Nassauer Land.
Die dritte Band PRECIPITATION entstammt wiederum nicht aus der lokalen Szene, sondern kommt aus dem südhessischen Grenzort Babenhausen. Diese Jungs habe ich tatsächlich erst einmal live gesehen, aber das ist noch gar nicht so lange her. Im Rahmen des Museumsuferfests in Frankfurt habe ich sie kennen lernen dürfen, wozu es auch ein schickes Video-Review vom FilmElf gibt. Der Mix aus Prog und Extreme Metal funktioniert live unglaublich gut und bereichert diesen Abend um eine weitere interessante Note. Es ist auf jeden Fall kein lahmarschiger, Technokraten-Prog mit Grefrickel und Riffbrettgewichse. Hier lohnt es sich vor der Bühne zu bleiben.
Es ist also Pflicht eines jeden Musikliebhabers in der Region am 28.10.2017 ab 19 Uhr einmal mehr nach Ennerich zu pilgern und mit acht Euro am Eingang des Second Homes zu stehen. Auch weil ein Achtel der Abendkasse der Katzenhilfe zu Gute kommt, ist dieses Paket eine mehr als runde Angelegenheit.
[Adrian]
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