Kennt ihr das Videospiel "Dead Space"? Habt ihr euch nicht auch schon Mal gedacht, dass dieser Name nach Black Metal klingt? Eine kleine Kapelle aus Australien hatte wohl genau diesen Gedanken gehabt als sie ihre Band DEADSPACE aus der Taufe gehoben haben. Das schwarzmetallische Kollektiv aus Perth existiert zwar erst seit 2014, hat aber bereits eine Split und zwei Alben auf den Markt geworfen - was entweder für ein besonders fleißiges Kollektiv oder billige Massenware stehen kann. Mit "Gravity" ist aktuell wieder ein Eintrag in die Diskographie dazugekommen, der uns mit rund 32 Minuten ein ordentliches Paket schnürt. Allerdings ist hier nicht alles so wie es auf Anhieb erscheint.
Denn eine reine Depressive-Black-Metal-Truppe ist DEADSPACE auf gar keinen
Fall. Dieses Faktum wird sogar im ersten Absatz des Waschzettels thematisiert. Hier tauchen offen Einflüsse wie Melo-Death, Post-Rock und klassischer Goth Rock auf. Der gemeinsame Nenner sei bei alle der Diversität der Umstand, dass man zu 100% von Emotionen angetrieben und inspiriert werde. Wenn man nun böse Absichten verfolgt, könnte man denken, dass man "Emotionen" nicht ohne "Emo" schreiben kann. Damit jedoch hat die Musik der fünf Aussies zum Glück (fast) nichts zu tun - außer ihre Bandfotos vielleicht. Persönlich erinnert mich das äußerst sphärische Gebräu mit jeder Menge Ambient-Schlagseite immer wieder an Kapellen wie THRÄNENKIND oder SÓLSTAFIR. Allerdings kommen mir auch verschiedene Vertreter der Cascadian-Black-Metal-Szene in den Sinn, wo es ja ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist die starren Grenzen der Schwarzmetall-Codices aufzuweichen und frei mit verschiedenen Styles zu experimentieren. Ein Recht, das die Australier sehr ausgiebig nutzen, und obszön viel Dark Ambient und Post Rock verbauen. Die harte Keule können sie zwar auch auspacken, aber die lebensverneinende Dunkelheit von anderen atmosphärischen Schwarzwurzeln wie KHORS oder COLDWORLD kommt hier nicht auf. Die brachialen Passagen klingen einfach anders - weniger TAAKE und mehr ÄRA KRÄ. Persönlich finde ich diese Ausrichtung gar nicht so verkehrt - was ich wiederum wirklich irritierend finde, ist die Tatsache, dass man pro Song zwei bis drei Minuten Zeit schindet. Jeder der vier Tracks startet und endet mit einer langgezogenen Ambient-Passage - in der man durchweg die Chance verstreichen lässt Ruhe und Urgewalt stärker miteinander zu vermischen, um ein reizvolles und aufregendes Spannungsfeld zu erzeugen. So allerdings hätte man sich die meisten Outros auch gleich sparen und die Spielzeit um ein Drittel kompakter gestalten können.
Fall. Dieses Faktum wird sogar im ersten Absatz des Waschzettels thematisiert. Hier tauchen offen Einflüsse wie Melo-Death, Post-Rock und klassischer Goth Rock auf. Der gemeinsame Nenner sei bei alle der Diversität der Umstand, dass man zu 100% von Emotionen angetrieben und inspiriert werde. Wenn man nun böse Absichten verfolgt, könnte man denken, dass man "Emotionen" nicht ohne "Emo" schreiben kann. Damit jedoch hat die Musik der fünf Aussies zum Glück (fast) nichts zu tun - außer ihre Bandfotos vielleicht. Persönlich erinnert mich das äußerst sphärische Gebräu mit jeder Menge Ambient-Schlagseite immer wieder an Kapellen wie THRÄNENKIND oder SÓLSTAFIR. Allerdings kommen mir auch verschiedene Vertreter der Cascadian-Black-Metal-Szene in den Sinn, wo es ja ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist die starren Grenzen der Schwarzmetall-Codices aufzuweichen und frei mit verschiedenen Styles zu experimentieren. Ein Recht, das die Australier sehr ausgiebig nutzen, und obszön viel Dark Ambient und Post Rock verbauen. Die harte Keule können sie zwar auch auspacken, aber die lebensverneinende Dunkelheit von anderen atmosphärischen Schwarzwurzeln wie KHORS oder COLDWORLD kommt hier nicht auf. Die brachialen Passagen klingen einfach anders - weniger TAAKE und mehr ÄRA KRÄ. Persönlich finde ich diese Ausrichtung gar nicht so verkehrt - was ich wiederum wirklich irritierend finde, ist die Tatsache, dass man pro Song zwei bis drei Minuten Zeit schindet. Jeder der vier Tracks startet und endet mit einer langgezogenen Ambient-Passage - in der man durchweg die Chance verstreichen lässt Ruhe und Urgewalt stärker miteinander zu vermischen, um ein reizvolles und aufregendes Spannungsfeld zu erzeugen. So allerdings hätte man sich die meisten Outros auch gleich sparen und die Spielzeit um ein Drittel kompakter gestalten können.
Nichtsdestotrotz will ich euch nicht davon abhalten DEADSPACE eine Chance zu geben. Es sind viele starke Melodien, Riffs und Arrangements zu finden, die wirklich gut ins Ohr gehen. Atmosphärisch betrachtet ist "Gravity" perfekt für trostlose Herbsttage und lange Winternächte. Die Szene-Polizei wird zwar angesichts aller Klischee-Verstöße auf die Barrikaden steigen, alle anderen jedoch können diesen Dreher seit dem 15. September 2016 bei der Band direkt ergattern.
[Adrian]
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