Mittwoch, 2. Dezember 2015

Throwback Thursday: Death "Leprosy"

Es geht weiter in unserer Throwback-Thursday-Reihe mit dem zweiten Album der Todesblei-Ikone DEATH. Chuck Schuldiners Opus "Leprosy" ist nun auch schon 27 Jahre alt und hat damit auch schon ein durchschnittliches Rockstar-Leben auf dem Buckel. Dazu gibt es auch ein wenig biographische Fakten rund um das Album. Im Original erschien dieses Review vor ziemlich genau vor vier Jahren.

Nach der Veröffentlichung von "Scream Bloody Gore" hat sich Schuldiner nicht viel Zeit gelassen, um bereits ein knappes Jahr später mit dem Nachfolger "Leprosy" um die Ecke zu kommen. Die Zusammenarbeit mit Chris Reifert blieb allerdings ein (Full-Length-)One-Night-Stand. Für das zweite DEATH-Album holte Chuck die Leute von MASSACRE ins Boot. Allerdings ließ er eine Person dabei außen vor. Kaum jemanden wird es wundern, dass es sich dabei um seinen alten Mitmusiker Kam Lee handelte. Dieser stand somit erst einmal ohne Band da, aber bekam zwei der drei Jungs (Rick Rozz ging bereits früher) schon bald zurück als die Mittzwanziger versuchten zu meutern und Chuck mehr oder weniger aus der Band zu drängen. Dazu aber an anderer Stelle mehr.
Erst einmal galt es 1988 ein Album einzuspielen, das für noch mehr Aufsehen
sorgen sollte als der Erstling "Scream Bloody Gore". Die Songs waren technisch versierter und die Brutalität kanalisierter. Auf der anderen Seite ist die Hit-Dichte geringer als beim Vorgänger. Herausheben lässt sich eigentlich nur das allseits-bekannte 'Pull The Plug', was auch als einziger Song auf den späteren Live-Scheiben zu finden ist. Das heißt aber natürlich nicht dass der Rest Schrott wäre. Ganz im Gegenteil. "Leprosy" hat keinerlei Ausfälle und kann von vorne bis hinten durch gehört werden, was die eigentliche Problematik ist, wenn man versuchen würde einen Lieblingssong zu finden.
Bei diesem Album hat man ein Gesamtkunstwerk vor sich, das man eigentlich immer komplett hören möchte. Zwischendurch auf Skip oder gar Stop drücken, ist unmöglich. Selbst wenn man sich mit seiner Hand dem CD-Player nährt, bringt man es nicht über sich tatsächlich zu zudrücken. 

Nicht nur für Rock-Hard-Schreiber Frank Albrecht ist diese Platte die beste Death-Metal-Scheibe aller Zeiten, auch viele andere Fans (man beachte nur die Metal-Archives-Reviews) vergöttern diese LP geradezu. Bill Andrews, Terry Butler und Rick Rozz können dankbar sein, an dieser Platte mitgearbeitet zu haben. Wie sie sich dennoch dafür bedankt haben, werden wir aber wie gesagt zu einem anderen Zeitpunkt klären. Für jetzt soll die Aufmerksamkeit allein diesem  Götteralbum des Old-School Death Metal gelten.

[Adrian]

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