Mittwoch, 22. Juli 2015

CD-Review: Skeletal Remains "Condemned To Misery"

Drei Jahre mussten wir warten, nun ist es so soweit. Die Kalifornier von SKELETAL REMAINS sind zurück und stellen uns mit "Condemned To Misery" ihr zweites Album vor, das (wie auch schon der Erstling "Beyond The Flesh") bei F.D.A. Rekotz erscheint.
Große Änderungen der Marschroute braucht man bei dem Zweitwerk aber nicht
zu erwarten. Die Amerikaner arbeiten erneut traditionell rustikal und bleiben ihrer OBITUARY-MORGOTH-Ausrichtung treu. Einen festen Drummer haben die Jungs aus Kalifornien zwar immer noch nicht, aber Session-Schlagzeuger Carlos macht seine Sache sehr gut und verleiht den Bass- und Gitarren-Linien einen wunderbaren Groove. Davon profitieren vor allem so starke Abrissbirnen wie 'Ethereal Erosion'. Ebenfalls sehen lassen, kann sich die Lead Gitarre, die uns immer wieder tolle Soli beschert, die sich wiederum durch klassisch singende Heavy-Metal-Motive vom Rest abheben (siehe zum Beispiel 'Still Suffering'). 
"Condemned To Misery" setzt genau da, wo "Beyond The Flesh" aufgehört. Grundlegend hat sich nichts geändert, aber im Detail bleibt festzustellen, dass SKELETAL REMAINS ein stückweit härter geworden sind, das heißt konkret dass mehr Blast Beats und aggressivere Riffs Eingang in das Song-Writing gefunden haben. Wobei Groove, Melodie und Hörbarkeit immer an erster Stelle stehen und diesen Dreher zu einer runden Sache machen. Die Kirsche auf dieser Sahnehaube ist der Gesang von FUELED-BY-FIRE-Klampfer Chris Monroy, der sich nicht hinter Tardy und Grewe verstecken muss. Das musste er ja noch nie, aber man hat das Gefühl, dass er noch ein wenig mehr authentischer geworden ist. 
Wie dem auch sei. Auch in einer Zeit einer übersättigten Old-School-Death-Szene liefert SKELETAL REMAINS einen Pflichttitel, den sich jeder Todesmetaller in den Schrank stellen muss. "Condemned To Misery" ist das Sommer-Highlight aus dem F.D.A. Rekotz, das ihr ab dem 7. August ebenda abgreifen könnt.
9 von 10 Punkten

[Adrian] 

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