Und noch ein Re-Release aus dem Hause Weed Hunter Records. Diesmal hat es das norwegische Duo GOUGE erwischt, deren Debüt EP "Doomed To Death" jetzt auch als Magnetband zu haben ist.
Schaut man sich die Aufmachung so an, dann würde man denken, dass die
Erstveröffentlichung der Scheibe bereits 25 Jahre zurückliegen muss. Beim handgezeichneten Logo erkennt man noch jeden Strich und das Artwork, das einen Steinmetz bei der Bearbeitung einer menschlichen Stirn zeigt, wirkt auch sehr monochrom und einfach gehalten. Dennoch stammt dieser Release aus dem Jahre 2012 und stellt ganz bewusst die Parallelen zu den ersten Demos der Death-Metal-Urväter her. Denn musikalisch ist man ganz nah dran am ursprünglichen Todesstahl-Sound. Trotz der geographischen Nähe zu Schweden sind die vier Tracks nicht in aller erster Linie vom Stockholm-Sound inspiriert worden.
Doomige Klänge sind zum Beispiel - wie es der Name der MC vermuten lässt - auch enthalten, aber die beschränken sich auf einige wenige Passagen (siehe dem Intro oder dem Outro von 'Nuclear Vomit'). Die meiste Zeit über rockt das Tape einfach nur und verliert dabei zu keinem Zeitpunkt an Brutalität. Drummer Herman Holen lässt die Felle ordentlich glühen und klingt trotz eines technisch hochwertigen Spiels nicht wie andere Extreme-Metal-Schlagzeuger künstlich oder unorganisch. Kollege Christoffer Brathen ergänzt diese Grundlage mit explosiven Riffs und jeder Menge rotziger Grunts. Lyrics wie "Eating Guts, Swallowing Brains, Drinking Blood, Ritual of Gore" (aus 'Ritual Of Gore') mögen jetzt nicht gerade Klischee-frei sein, aber passen natürlich perfekt in das erzeugte Early-Death-Metal-Potrait, was hier musikalisch und gestalterisch beschrieben wird.
Insgesamt machen GOUGE alles richtig und verzaubern uns mit diesem blutigen Filetstück. "Doomed To Death" ist jetzt zwar keine Neuerfindung des Rades, aber das verlangt ja auch keiner. Authentisch und straight forward überzeugen uns die beiden Skandinavier mit ihrer ersten EP. Man darf gespannt sein, was die erste Full-Length zu bieten hat, die GOUGE Anfang März veröffentlichen werden. Diese vier Tracks lassen allerdings die Hoffnung zu, dass das kommende Album ein echter Hit werden könnte. Es lohnt sich also mal wieder auch abseits der großen Szene-Zentren nach amtlichen Old-School-Death-Kapellen zu suchen. Der Tod ist nämlich überall zu Hause!
Auch diese auf 166 Stück limitierte Kassette gibt es in cooler Aufmachung seit dem 26.12.2014 für wenig Geld bei Weed Hunter Records.
[Adrian]
Auch diese auf 166 Stück limitierte Kassette gibt es in cooler Aufmachung seit dem 26.12.2014 für wenig Geld bei Weed Hunter Records.
[Adrian]
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