Bereits 2008 erschien die "The Convoluted Line"-EP der Aachener Grind-Truppe von UNDER THE PLEDGE OF SECRECY. Da in diesem Jahr ein neues Album der Herren erscheinen wird und man im Winter auch fleißig auf Tour sein wird um das Ganze zu promoten (unter anderem mit DER WEG EINER FREIHEIT).
Da liegt es doch nahe, den alten Kram mal wieder hervorzuholen und ein
wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf "The Convoluted Line" finden die Mannen eine angenehme und ausgewogene Mischung aus Grind- und Mathcore, der zwar auf der einen Seite chaotisch und etwas technischer daherkommt, auf der anderen Seite aber immer noch wild genug ist, um die Nerven des geneigten Hörers nicht zu sehr zu strapazieren. Aufgelockert wird das Ganze stets durch instrumentale Zwischenspiele und schöne Melodien, die meist eine Art Bindeglied zum nächsten Knüppelpart darstellen. In diesen wird zum Glück nicht immer einfach in wilder Raserei drauflosgeprügelt, sondern die Band schafft es hier immer wieder angenehm zu variieren. Sei es beim Gesang, der mal eher aggressiv-shoutend, mal eher tief-gurgelnd genutzt wird, oder auch beim Tempo, das immer wieder schön verschleppt wird. Das macht die Songs nicht nur interessanter, sondern für mich auch angenehmer zu hören, für reine Vollgas-Attacken gibt es ja auch schon mehr als genug Alternativen. Was allerdings dieses ewig lange Outro im letzten Song soll, will sich mir nicht ganz erschließen. Ungefähr 6 Minuten lang entschwindet 'Pursuit Of Certainty', ohne dass noch irgendwas groß passiert. Dieser Ambient-artige Part ist noch nicht einmal wirklich schlecht gemacht, die Atmosphäre vermittelt Unterwasser-Feeling, ruhiger Wellengang, aber was zur Hölle hat das am Ende dieser Achterbahnfahrt verloren?
Musik sollte Stimmungstechnisch für mich schon irgendwie zusammenpassen, und das ist hier leider überhaupt nicht gegeben. Aber zur Not kann man an dieser Stelle ja einfach wieder an den Anfang gehen und sich nochmal zwölf Minuten auf den Ohren rumtrampeln lassen. Alles in allem haben UNDER THE PLEDGE OF SECRECY hier eine ordentliche EP abgeliefert, die gespannt darauf warten lässt, was das Album so zu bieten hat. Der bereits veröffentlichte Vorabtrack 'One Eyed God Prophecy' macht auf jeden Fall schon mal einen ganz ordentlichen Eindruck.
Die EP lässt sich kostenlos herunterladen. Riskiert ruhig ein Ohr, ihr macht nichts verkehrt.
[Nezyrael]
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