Nachdem wir gestern CANDLEMASS vorgestellt haben, kommen wir heute zu den geistigen
Vätern von PENTAGRAM und dem Track 'Into The Ground' vom immer noch aktuellen
Album "Last Rites".
Auch hierbei handelt es sich natürlich um klassischen Doom Metal. Allerdings
ist die Truppe aufgrund ihres Alters (die Band existiert bereits über 40 Jahre)
viel näher an BLACK SABBATH dran als die schwedischen Jünger. Nichtsdestotrotz
schafft es die US-Band ebenso gefühlsechte wie auch atmosphärische Lieder zu
verfassen. 'Into The Ground' ist ein Paradebeispiel dafür. Die Melodie spiegelt
die Depressionen, die im Songtext beschrieben wird, perfekt wieder. Sofort geht
die Tonfolge ins Ohr und setzt sich dort fest. So erwischt man sich schnell mal
im Alltag dabei den Chorus vor sich her zu summen, wie es sich eben für einen
richtigen Ohrwurm gehört.
Allerdings ist neben dem wunderbar traditionellen Gitarrensolo, besonders
das wiedererkennbare Organ von Frontmann Bobby Liebling das, was nachhaltig
beeindruckt. Trotz seines nicht gerade gesunden Lebensstils schafft es der kleine,
alte Mann auch heute noch die meisten Möchtegern-Stoner-Doom-Vokalisten an die
Wand zu singen.
'Into The Ground' sind einfach sehr gut angelegte 260 Sekunden und das vor
allem wenn man selbst weiß wie man sich fühlt, wenn einsame Stunden zu ganzen
Tagen werden und wie es sich anfühlt tief verletzt zu sein, so dass man jeden
Tag heulen möchte (Das sind nur Anspielungen auf den Text des Liedes, keine Sorge).
Dann ist dieser Song genau der Balsam, den man braucht. Jedoch funktioniert die
Platte auch bei seelischem Wohlbefinden. Denn man hört durchweg heraus, dass
hier echte Meister ihres Fachs am Werk sind und wie viel Mühe im Song-Writing
steckt. Etwas anderes als eine Kaufempfehlung für den ganzen Tonträger
abzugeben, wäre deswegen mehr als fahrlässig. Wer also "Last Rites" noch
nicht sein Eigen nennt, sollte dringend noch eine Eingabe beim Weihnachtsmann
machen. Denn dieser Titel ist nur die Kirsche auf einer fantastischen Doom-Metal-Scheibe.
Vielleicht sogar einer der Besten in den vergangenen zehn Jahren.
[Adrian]
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