Beim Namen LEVIATHAN denke ich sofort an Black Metal mit viel Tiefe und Intensität. Allerdings zeigt bereits das relativ bunte Photoshop-Cover, dass es sich hier um eine andere Band, die lediglich identisch benannt wurde, handelt. "Beholden To Nothing, Braver Since Then" ist tatsächlich kein brutaler Hassbatzen, sondern vielmehr ein progressives Stück Power Metal von Proggern aus Colorado, die bereits seit 1989 unter diesem Banner musizieren (allerdings waren sie relativ inaktiv zwischen dem Ende der 90er und 2010).
Die Stimme ist hoch getrimmt, die Riff-Strukturen erinnern an eine klassische Komposition und auch thematisch gibt man sich standesgemäß bombastisch. Das über sieben Minuten lange 'Creatures Of Habit' ist dafür das beste Beispiel. Ergänzt wird diese theatralische Stimmung immer wieder durch kurze Einspieler wie 'Solitude Begets Ignorance', in denen Dialoge fast wie bei einem Musical eine Handlung erzählen.
Dementsprechend abwechslungsreich präsentieren sich auch die Lieder der Platte. 'Magical Pills Provided' klingt beispielsweise wie ein durchgeknallter Drogentrip, der abgedrehte Tonfolgen und psychedelische Effekte einschließt. Wesentlich aristokratischer klingt das fein-geistige 'Thumbing Your Nose At Those Who Oppose', das sich sehr stark mit gott-gerechten Verhalten auseinandersetzt. An vielen Stellen ersetzen die handlungsrelevanten Samples auch den Gesang, der sich wenn es nötig ist zurückhält. In der zweiten Hälfte des Albums treten sogar ziemlich deutlich die Vocals in den Hintergrund und überlassen den Instrumenten fast ganz das Feld (was schade ist, da mir die Stimme gut gefällt).
Da hinter dem ganzen Werk ein Konzept zu stecken scheint, ist das Album auch viel länger als eine Stunde und lässt sich ungehemmt Zeit zum Erzählen von Geschichten. Dafür muss man natürlich einen Sinn haben, sonst geht das Album komplett an einem vorbei und hämmert einfach mehrmals auf die Skip-Taste. Einzelne Lieder sind nämlich nur schwer aus diesem Gesamtgefüge herauszulösen, das im Grunde nur im Ganzen funktioniert. Wer allerdings intelligenten Power Metal mit einem epischen Grundthema nicht abgeneigt ist wird hier seine Freude haben. Musikalische Toleranz ist aber nicht verkehrt, denn ähnlich wie HOLY MOSES bei der limitierten Version ihres Albums "Agony Of Death" sind metal-atypische In- und Outros auch hier zu finden.
Da hinter dem ganzen Werk ein Konzept zu stecken scheint, ist das Album auch viel länger als eine Stunde und lässt sich ungehemmt Zeit zum Erzählen von Geschichten. Dafür muss man natürlich einen Sinn haben, sonst geht das Album komplett an einem vorbei und hämmert einfach mehrmals auf die Skip-Taste. Einzelne Lieder sind nämlich nur schwer aus diesem Gesamtgefüge herauszulösen, das im Grunde nur im Ganzen funktioniert. Wer allerdings intelligenten Power Metal mit einem epischen Grundthema nicht abgeneigt ist wird hier seine Freude haben. Musikalische Toleranz ist aber nicht verkehrt, denn ähnlich wie HOLY MOSES bei der limitierten Version ihres Albums "Agony Of Death" sind metal-atypische In- und Outros auch hier zu finden.
Wer sich nun selbst von LEVIATHAN und "Beholden To Nothing, Braver Since Then" überzeugen will, hat ab Februar über Stonefellowship Recordings die Gelegenheit dazu das Werk der Amis zu erwerben.
7,5 von 10 Punkten
[Adrian]
7,5 von 10 Punkten
[Adrian]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen